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Spielstättenporträt 2010/2011 – Ergebnispräsentation in der c/o pop

Die Initiative Musik gGmbH hat eine Befragung zur Situation von Spielstätten in Deutschland durchgeführt, deren Ergebnisse heute im Rahmen der c/o pop in Köln vorgestellt wurden. Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, und Dieter Gorny, Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik, stellten den großen Wert der kulturwirtschaftlichen Arbeit der Spielstätten heraus.

„Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein Wachstumsfaktor für die gesamte Volkswirtschaft,“ davon zeigte sich Staatssekretär Otto überzeugt und Gorny ergänzte: „Der Live-Bereich ist neben der Digitalisierung der wichtigste Faktor für das Bekanntwerden von Künstlern.“ Die Befragung habe Indikatoren dafür ergeben, wie hoch die Arbeit der Häuser einzuschätzen sei, wie schwierig aber die auch Situationen im Einzelnen seien.

Partner der Initiative Musik hatten sich in fünf Ländern gefunden, Nordrhein-Westfalen, Niedersachen, Sachen, Hamburg und Bremen. In NRW waren dies der Landesmusikrat NRW mit Mitteln des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport sowie in der Durchführung des Projekts die Ruhr.Music.Commission. Von den über 2.000 Spielstätten, die bundesweit befragt wurden, befinden sich immerhin 1.230 in NRW.

Zu den Konsequenzen aus der Studie erläuterte Staatssekretär Otto, dass es u.a. Verbesserungsbedarf beim Customer-Relationship-Management gebe: Die Spielstätten müssten ihre Kundenstämme aufbauen und pflegen in einer Zeit, in der die Kulturnutzung immer wechselhafter werde. Dieter Gorny sah vor allem eine Herausforderung im Investment-Potenzial der Spielstätten, das unverzichtbar sei, um flexibel auf die Änderungen in der Kulturwelt reagieren zu können. Auch würden viele Spielstätten Hilfen beim Marketing suchen.

In NRW finden sich strukturelle Schwerpunkte der Spielstättenlandschaft im Ruhrgebiet, im Rheinland und vor allm in den großen Metropolen Köln, Dortmund oder Düsseldorf mit einer sehr ausgeprägten Club- und Diskothekenlandschaft und unzähligen Live-Bühnen. Als größte Probleme sehen die Betreiber rückläufige Besucherzahlen, eine Vermehrung der behördlichen Auflagen und eine fehlende Unterstützung durch die öffentliche Hand - womit in Zusammenhang stehen kann, dass die Quote der Antworten in NRW am niedrigsten war.

Didi Stahlschmidt, Ruhr.Musik.Commission, fasst die Forderungen der Spielstättenbetreiber mit den Worten zusammen: „Die Betreiber fordern die Anerkennung, dass auch die Spielstättenlandschaft Teil der Kultur ist und hilft, die Region für die junge Generation attraktiv zu machen. 77,9 % der Befragten sind an einer geldlich oder geldwerten Förderung als ‚Hilfe zur Selbsthilfe’ interessiert.“

rvz                                                                        .

Fotos: Dieter Gorny und Staatssekretär Hans-Joachim Otto in der ecce-Lounge der c'n'b, Staatenhaus Köln. Foto: LMR NRW.

Das Branchenforum c'n'b der c/o pop in Köln. Foto: c/o pop.