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SoundTrack_Cologne 13 verleiht European Talent Award, Peer Raben Music Award, See The Sound Preis für die Beste Musikdokumentation und See The Sound Preis für die Beste Deutsche Livemusik TV-Sendung

Die Jurys von SoundTrack_Cologne 13 haben ihre Entscheidungen getroffen. Die Gewinner sind Daniel Herget (WDR Filmscore Award) und Jérémy Bocquet (European Talent Award Sounddesign). Für den European Talent Competition Beitrag von Mathilde Josset fand die Jury eine lobende Erwähnung.

Der Peer Raben Music Award 2016 ging an Filip Sijanec für „Fulfilament“. Die Jury sprach lobende Erwähnungen für Christoph Zirngibl mit „Refugee Blues“ und Pablo Pico mit „Lilou“ aus.

Der SEE THE SOUND Preis für die Beste Musikdokumentation ging an „I Go Back Home - Jimmy Scott“ von Yoon-ha Chang. Mit dem neuen SEE THE SOUND Preis für die Beste Deutsche Livemusik TV-Sendung wurde zdf@bauhaus von 3SAT ausgezeichnet, eine Produktion der Kölner TVT.Media.

Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung wurde Cliff Martinez der Ehrenpreis von SoundTrack_Cologne überreicht. SoundTrack_Cologne würdigt damit einen Komponisten, der sich vom Schlagzeuger der Red Hot Chili Peppers zu einem der bedeutendsten Filmkomponisten entwickelt hat, den Filmen von u.a. Steven Soderbergh und Nicolas Winding Refn erst den richtigen „Drive“ gibt und vielen Musikern eine große Inspiration ist.

In ihrer Laudatio sagt Eleni Mitsiaki, Journalistin und Mitglied der International Film Music Critics Association:

"His talent contribution to a diverse assortment of movies not only makes you experience a new and different quality, but also a film music future of electronic sonoscapes strongly bounded with classical acoustic environments that is an essential part of the narrative adding to the visual level of films. This is how Cliff Martinez is pushing the boundaries of film scoring and points towards to what film music could become."

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Die Sieger des European Talent Awards sind Daniel Herget (WDR Filmscore Award) und Jérémy Bocquet (European Talent Award Sounddesign), eine lobende Erwähnung ging an Mathilde Josset.

Der European Talent Award ist seit Anfang an eines der zentralen Events von SoundTrack_Cologne. Die Arbeiten der Wettbewerbsteilnehmer und -teilnehmerinnen, die einen Kurzfilm mit einer neuen Welt aus Musik und Sound beleben, zeigen, wie unterschiedlich die Tonspur ein und denselben Film erzählen kann. Der diesjährige zu vertonende Wettbewerbsfilm hieß „Wrapped“ von Florian Wittman, Falko Paeper und Roman Kälin.

Die Jurymitglieder waren Sound Designer Josef Steinbüchel (Geschäftsführer Torus Filmtonpostproduktion), Philipp Polzin als Vertreter des WDR Funkhausorchesters, Regisseur Christian Alvart, Filmjournalist Uwe Mies und der diesjährige Ehrenpreisträger und Filmkomponist Cliff Martinez. Der WDR Filmscore Award geht an Daniel Herget, Deutschland. Er gewinnt eine eintägige Aufnahme-Session einer eigenen Komposition mit dem WDR Funkhausorchester.

Die Begründung der Jury:

"Daniel Hergets Komposition präsentiert einen völlig einzigartigen und professionellen Ansatz, der den dramatischen Bogen des Films perfekt unterstützt. Seine Fokussierung und Aufmerksamkeit zum Detail, kombiniert mit einer erfindungsreichen Verwendung von Raum und Stille, schafft eine wirksame Balance, die die Dynamik beschleunigt und besondere Momente in der kurzen Erzählung kreiert. Die Jury empfand, dass der Film am besten und effektivsten mit diesem Score funktionierte."

Der European Talent Award in der Kategorie Sounddesign geht an Jérémy Bocquet, Frankreich. Er gewinnt eine 5.1 Surround Kurzfilm-Mischung in der renommierten Filmtonpostproduktionsfirma TORUS GmbH in Köln, die diesen Preis stiftet.

Die Begründung der Jury:

"Jérémy Bocquet’s kühne Arbeit zu diesem Film erzeugt eine ruhige und doch bedrohliche, unheimliche und eindringliche Atmosphäre, die die komplette Geschichte in Sounddesign erzählt. Ihre gute Abmischung intra-musikalischer Elemente, einschließlich elektronischer Texturen, war herausragend. Die Arbeit zeigt einen ausgezeichneten Einsatz von räumlichen und distanziertem Ton, der die dynamischen Entscheidungsmöglichkeiten in kreativer Weise präsentiert. Erwarte das Unerwartete."

Außerdem sprach die Jury eine lobende Erwähnung für Mathilde Josset, Frankreich, aus:

"Mathilde Jossets kreative und ehrliche Komposition nutzte märchenartige Qualitäten, innovative Strukturelemente und einfallsreiche Intelligenz um die Geschichte zu entwickeln. Sie unterstützte das Feeling des Films durch frische Ideen, geschickten Einsatz von wiederkehrenden musikalischen Elementen und starke Originalität. Alle diese Faktoren haben dazu beigetragen, innerhalb des Films die Neugier zu steigern und ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen, das hervorragend dem Publikum präsentiert wird."

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Der Peer Raben Music Award 2016 ging an Filip Sijanec für seine Musik zu „Fulfilament“, R: Rhiannon Evans.

Die Jury bestand aus aus den Filmkomponst*innen Tina Pepper und Anselm Kreuzer sowie der Regisseurin Lika Alekseeva.

Die Begründung der Jury:

"Die ausgezeichnete Komposition interagiert mit den Bildern und dem Sound-Design in einer charmanten, unaufdringlichen, minimalistischen, aber dabei sehr emotionalen Art und Weise. Sie liefert Rhythmus und Humor. Sie verleiht der technischen "Glühbirnen-Welt" Wärme und betont dabei niemals Elemente, die bereits vom Bild und Sound-Design erzählt werden. Selbst eingespielte Instrumente sind gut in ein modernes Soundkonzept eingebettet und geben dem Film eine ganz einzigartige Identität."

Außerdem sprach die Jury gleich zwei lobende Erwähnungen an Christoph Zirngibl für „Refugee Blues“ und Pablo Pico für „Lilou“ aus.

Der Peer Raben Music Award würdigt die beste Musik in einem Kurzfilm und ist mit 1.500 Euro dotiert. Er erinnert an den Komponisten und SoundTrack_Cologne-Ehrenpreisträger Peer Raben (1949-2007), der u.a. für seine Arbeiten für Rainer Werner Fassbinder bekannt wurde.

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Der SEE THE SOUND Preis für die Beste Musikdokumentation geht an „I Go Back Home - Jimmy Scott“ (D/USA/CZ/F/UK) von Yoon-ha Chang.

Als beste Musikdokumentation wurde „I Go Back Home - Jimmy Scott“ ausgezeichnet. Regisseur Yoon-ha Chang begleitet den Musikproduzenten Ralf Kemper, der zu Jazzlegende Jimmy Scott reist und beinahe zu spät kommt: Dem alternden Sänger geht es gesundheitlich erschreckend schlecht. Und trotzdem versuchen sie alles, um noch ein letztes Album aufzunehmen. Ein herzzerreißender Film über eine der berührendsten Stimmen des Jazz - und über die heilende Kraft der Musik.

„I Go Back Home - Jimmy Scott“ feierte seine Deutschland Premiere im Rahmen von SEE THE SOUND.

Aus der Begründung der Jury:

„Der Film von Yoon-ha Chang über den nordamerikanischen Jazz-Sänger mit der ungewöhnlichen Sopran-Stimme, Jimmy Scott, erzählt in ruhigen Bildern von der Begegnung des Düsseldorfer Musikproduzenten Ralf Kemper mit dem Sänger, kurz vor dessen Tod. Diese künstlerische und menschliche Begegnung mit dem Ziel, eine Platte aufzunehmen und hierfür die vielen musikalischen Wegbegleiter im Studio zusammenzuführen, verläuft anders als zunächst geplant. Der Film begleitet sehr einfühlsam die Annäherung des Produzenten an den von seiner Krankheit gezeichneten Sänger. Dabei agiert der Filmemacher Yoon-ha Chang sehr behutsam und zurückhaltend. Die Bilder und O-Töne erzählen die Geschichte einer Stimme, der man immer noch gebannt lauscht. Der Zuschauer folgt dem oft steinigen Weg des Sängers und erlebt die enorme Willenskraft bei den Studioaufnahmen zu einem Album, das noch auf seine Veröffentlichung wartet.“

Eine lobende Erwähnung ging an Ethan Hawke’s „Seymour: An Introduction“.

Die Jury bildeten die Regisseurin Martina Pfaff, die Videokünstlerin Mirjam Baker und Ex-Can-Sänger Damo Suzuki. Der Preis wurde bei SoundTrack_Cologne 13 das vierte Mal vergeben und ist mit 2.500 Euro dotiert.

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Mit einem neuen Preis für die Beste Deutsche Livemusik TV-Sendung unterstützt SoundTrack_Cologne sein Engagement für qualitätvolle Musikpräsentation im TV. Ausgezeichnet wird ein Format, nicht eine spezifische Einzelsendung, im Bereich der populären Musik.

Der erste SEE THE SOUND Preis für die Beste Deutsche Livemusik TV-Sendung geht an ZDF@bauhaus (3Sat), eine Produktion der Kölner TVT.media GmbH.

In der Jury waren Manfred Gillig-Degrave, Herausgeber der Musikwoche, Dr. Robert von Zahn, Generalsekretär des Landesmusikrat NRW, sowie Komponist Helmut Zerlett. Der Preis geht an Produktion und Sender, das Preisgeld von 2.500 Euro an die Produktionsfirma.

Die Jury Begründung: „Das außergewöhnliche Setting im Bauhaus vermittelt entspannte Clubatmosphäre mit etwas plüschigem Ambiente. Die oftmals unerwartete Besetzung mit nicht alltäglichen Acts wird von kompetenten Interviews unterfüttert. Bauhaus hat den Mut, auch Bands einzuladen, die den Weg zur Bekanntheit gerade erst eingeschlagen haben. Zwar ist die Zahl der Kameras begrenzt, doch ihr Tanz mit der Musik ist beachtlich.“

Foto: Laudatorin Eleni Mitsiaki, Preisträger Cliff Martinez und die Festivalleiter Michael Aust und Matthias Hornschuh im Börsensaal der Industrie und Handelskammer Köln, 27.8.2016.