Navigation für Screenreader Zur Hauptnavigation springen | Zum Seiteninhalt springen | Zur Meta-Navigation springen | Zur Suche springen | Zur Fuß-Navigation springen

„Koreanisch trommelt Ensemble“

... so stand es geschrieben im Programmheft des diesjährigen Pan Music Festival im Dream Forest Arts Center in Seoul, Südkorea. Dahinter verbarg sich das Landesjugendperkussionsensemble SPLASH aus Nordrhein-Westfalen. Zum Auftakt des eine sehr eindrucksvolle Koreareise krönenden Konzerts am 13. September boten die elf jungen Musikerinnen und Musiker des Ensembles gerade erst Erlerntes dar. In den Tagen zuvor hatten sie nämlich im Rahmen eines Workshops an der Gachon-Universität in Seongnam den Umgang mit den Janggus erst gelernt. Ein wenig unbeholfen (wie auch die Übersetzung im Titel) wirkte der kurze Opener dann hier und da schon noch, aber das Ergebnis konnte trotzdem überzeugen.

Danach ging es aber hochklassig weiter: Vier Uraufführungen von Musik für Percussion von Hannah Hanbiel Choi, Jin Woo Lee, Jeoung Paik und dem in Graz lebenden Jongheyeok Jeong wurden ebenso souverän präsentiert wie „Klassiker“ des Repertoires für Schlagzeugensemble. Ein voller Saal applaudierte frenetisch.

Geleitet von Ralf Holtschneider und Prof. Stephan Froleyks absolvierte SPLASH insgesamt drei Konzerte und zwei Workshops in und um Seoul. Betreut wurden die Jugendlichen in schon liebevoll zu nennender Weise von der Schlagzeugklasse der Gachon-Universität um ihren Professor Jae-Keun Ryu, so dass auch außerhalb der Probenzeiten keine Langeweile aufkam. Besonders zu erwähnen sind zwei Aufführungen der Neukomposition „Arirang Fantasy“, die in Kooperation koreanischer Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger mit SPLASH vor Ort einstudiert worden war.

Nach sieben Tagen voller neuer Erfahrungen wurde die Rückreise angetreten. Die Janggus übrigens wurden dem Ensemble zusammen mit zwei koreanischen Gongs von den Freunden in Korea geschenkt. Eine Trommel kam leider etwas lädiert aus dem Flieger, konnte aber mittlerweile in Eigenregie wieder repariert werden, damit auch in kommenden SPLASH-Konzerten koreanisch getrommelt werden kann.

Die Konzertreise wurde ermöglicht mithilfe des Goethe-Instituts, des Auswärtigen Amts und des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW. Träger von SPLASH ist der Landesmusikrat NRW.

(Michael Bender)

Foto: Bewegung!“ fordert Angelo Kim von den Nachwuchstrommlern von SPLASH. Im Uhrzeigersinn ab links oben: Angelo Kim, Prof. Stephan Froleyks, Juliane Geisler, Fabian Schöttler, Ralf Holtschneider, Prof. Jae Keun Ryu, Jan Lange, Sebastian Gokus, Philipp Brendt, fabian Brandt, Yung-Ju Tsai und Luisa Horst. Foto: LMR NRW