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Zweiter Tag von Jugend musiziert NRW

Einer der Höhepunkte des Landeswettbewerbs ist jedes Jahr das Lilipuz-Preisträgerkonzert, das WDR5 und Landesmusikrat NRW gemeinsam veranstalten. Die Jurys des Tages hatten 23 Musikerinnen und Musiker der jüngeren Altersklassen ausgewählt, ihre Wertungsstücke in der Aula des Gymnasiums Paulinum vorzustellen. Moderatorin Sarah Ziegler (WDR5) konnte ein enthusiastisches Publikum begrüßen, das die Aula bis auf den letzten Platz füllte.

Viele Kinder hatten sich zu Ensembles zusammengefunden, einige für den Wettbewerb zum ersten Mal, was man angesichts der Leistung im Zusammenspiel kaum glauben wollte. „Wir kennen uns aber schon länger,“ beruhigte Blockflötist Jonathan Volbers die Moderatorin, bevor er mit Sophia Kisters und Aaron Kunkel eine Bearbeitung von J. S. Bachs Badinerie aus der h-Moll-Suite mit hinreißendem Schwung bot. „Wie habt Ihr Euch vorbereitet?“ wollte Sarah Ziegler von ihm wissen und erntete ein achselzuckendes „Üben halt“.

Auffallend die Lust der Kinder am Zeitgenössischen. Manche Komposition kommt ihrer Welt entgegen, das Gruselett von Agnes Dorwarth, das das Streichquartett von Johanna Bleyer, Jonathan Hennig, Paul Geuchen und Lara Jakobi plastisch ausdeutete, oder der Ganovenball-Tango von Karl Götz etwa, den drei Cellisten munter interpretierten, Tobias Bolte, Lara Jakobi und Maximilian Heiliger.

Unprätentiös versicherte Tobias Bolte: „Das Stück hat unsere Lehrerin ausgesucht, aber es ist lustig.“ Immerhin hatte ihm eine früherer Aufführung eine Begegnung mit Oliver Kahn eingebracht, der nicht nur sein Konzert besuchte, sondern ihn auch hinterher ansprach und fragte, ob Tobias ihn nicht auf dem Violoncello unterrichten könne. Dieser zeigte sich interessiert, doch letztlich kam der Unterricht nicht zustande.

Gleichwohl verbindet Musik unterschiedlichste Menschen, auch Musiker mit Prominenten und Angehörigen höherer Gesellschaftsschichten. Nicht selten allerdings auf der Ebene der Dienstleistung und das kann früh beginnen. Das jugendliche Trompetentrio von Lukas Janik, Moritz Lopper und Julian Zimmermann legt großen Wert darauf, dass es mit seiner Kunst auch Geld verdient, im Essener Lions Club etwa und demnächst auch vor dem Bürgermeister. Verbindungen einer eigenen Art, die durchaus Förderpotenzial in sich enthalten können, nicht zu vergleichen allerdings mit Begegnungen, wie sie der Landeswettbewerb Jugend musiziert den begabten Kindern und Jugendlichen bietet. Honorare gibt es keine, Erlebnisse und Erfahrungen hingegen genug, die auch in diesem Jahr wieder über 1.500 Musikerinnen und Musiker nach Münster gelockt haben.

Am 3. April wird das Konzert auf WDR5 gesendet, einmal um 14:05 Uhr, ein zweites Mal um 20:05 Uhr. Da gilt es auch, die fesselnden Interpretationen der Pianisten David Li (Chopin), Tom Pauels (Beethoven) und Tanja Zhou (Chopin), des Bläsertrios Lisa Dorothea Bätge, Lena Köhler und Annika Norina Liebe (Haydn und Beethoven) sowie des Fagott-Trios Axel Kölschbach, Maximiliam Fiedler und Friedrich Krings (Pierre-Max Dubois) zu erleben. Nicht jedoch die von Wettbewerbsleiter Christian de Witt mit narrativem Elan vorgetragenen Ergebnisse des Tages, die angesichts der Zahl der Teilnehmer viel Zeit beanspruchen und besser im Internet auf <link http: www.jugend-musiziert.org landeswettbewerbe nordrhein-westfalen ergebnisse.html>www.jugend-musiziert.org/landeswettbewerbe/nordrhein-westfalen/ergebnisse.html nachgesehen werden können.

Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport sowie von den nordrhein-westfälischen Sparkassen unterstützt.

rvz

Fotos: Lara Jakobi und Maximiliam Heiliger in der Aula des Gymnasiums Paulinum am 26. März 2011 (Nr. 1), des Weiteren Lisa Dorothea Baetge, Annika Norina Liebe und Lena Koehler (Nr. 2). Christian de Witt trug die Ergebnisse vor (Nr. 3). Fotos: LMR NRW.