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Zwei Tage Landesmusikratsbühne im NRW-Fest

Wer bei seinem Besuch des Landesgeburtstags in Düsseldorf am Heinrich-Heine- Platz ankam, der wurde von Musik empfangen. Die Arbeitsgemeinschaft der Laienmusikverbände im Landesmusikrat NRW unterstützt das NRW-Fest seit je. Und da das Fest von 2016 auch dem 70. Landesgeburtstag gilt, hat sie sich besonders ins Zeug gelegt. Zwei Tage lang traten Chöre, Ensembles und Orchester über den ganzen Tag hinweg im großen Pavillon auf dem Heinrich-Heine-Platz auf.

Die Musik lud die Menschen zum Verweilen ein, so dass die Bühne an beiden Tage durchgehend zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer bannte. Mancher schien nur weiterzuziehen, weil Schattenplätze rar und die Hitze eine Herausforderung waren. Am Samstag waren Instrumentalensembles aus dem ganzen Land angereist, um zu gratulieren. Ein Shanty-Chor kam aus Gemen, aus Wuppertal kam die Band „Knapp daneben“. Insgesamt begeisterten sieben Ensembles – vom Brass-Ensemble, das neben klassischem Blechbläserklängen witzige, schwungvolle Bearbeitungen aus allen Ecken des musikalischen Repertoires bot, über Rock-Orchester und Ensembles mit Globaler Musik, das Publikum. Den ganzen Tag wurde mitreißend musiziert und auf dem Platz bisweilen auch getanzt. Beschlossen wurde das Programm durch das JugendJazzOrchester NRW.

Besonders begeistert waren die Festbesucher vom Rockorchester Oberhausen, das unter Leitung von Stephan Langenberg den Heinrich-Heine-Platz mit Bläsern, Streichern und Rhythmusgruppe beben ließ. Die Erste Violinistin Miriam Schlüter spielte ein wunderbares Solo in „Viva la vida“ von Coldplay, Steffie Bath und Philipp Hund sangen mit bemerkenswerter Kraft und Ausdrucksfreude „Music was my first love“ von John Miles, „We will rock you“ und mehr.

Eng verfingen auch die Reggae-Rhythmen des Meerbuscher Interkulturellen Ensembles „You Shall Rise“. Seine Musikerinnen und Musiker kommen aus Meerbusch, dem Togo, aus Ghana und Kenia und weiteren afrikanischen Staaten. Sie bringen Melodien mit und erarbeiten zusammen rockige Arrangements.

Der Sonntag gehörte dem gemeinschaftlichen Gesang. Der Chorverband NRW und der Landesmusikrat präsentierten die ganze Bandbreite der vokalen Möglichkeiten und sorgten dafür, dass sich auch an diesem Tag der Heinrich-Heine-Platz nicht leerte. Barbershop- und Jazzchöre waren zu hören, Pop-Chöre, Folklore-Ensembles, das deutsch-türkische Chorprojekt des Chorverbandes und noch einiges mehr. Der Chorverband stellte auch sein Kinder-Musikprogramm „Toni“ vor und informierte mittels eines Informationsstandes die Festbesucher. Die Präsidentin des Chorverbands Regina van Dinther, Referent Klaus Levermann und das Toni-Maskottchen gaben ein charmantes Trio ab.

Ob begleitet oder a cappella, die musikalische Qualität und die Offenheit für ungewöhnliches Repertoire der Chöre in NRW wurde erfreulich ohrenfällig. Hatte am Vormittag der Männergesangverein Waldfeucht unter Leitung von Hilde Ubben unter anderem mit „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern und mit dem „Wasser von Kölle“ bewiesen, dass der „Männerchor“ aller Unkenrufe zum Trotz noch sehr lebendig ist, wurde das Programm sozusagen von einer Folgeerscheinung der Männerchortradition beschlossen. Spätestens seit den Wise Guys und Basta ist „Fünf Jungs singen zusammen a cappella“ in Mode. Gott sei dank, denn das A-Cappella-Quintett „Männersache“ rockte den Heinrich-Heine-Platz im wahrsten Sinne des Wortes. Die fünf jungen Männer sorgten mit musikalischer Qualität und präzisem Timing gepaart mit Bühnenpräsenz und Entertainmentqualitäten dafür, dass getanzt und gegroovt wurde.

Auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wippte zusammen mit Projektleiterin Eva Luise Roth vom Landesmusikrat und Besuchern zu den Rhythmen. Die Herren beschlossen ihren Auftritt unter tosendem Applaus mit einer Polonaise mit der Ministerpräsidentin.

Die Ensembles, Orchester und Chöre konnten nach den zwei Tagen eine überaus positive Bilanz ziehen. Dank der Musik und des Schattens war die Bühne über die ganze Zeit ein Magnet gewesen. Für die Moderation hatte Projektleiterin Eva Luise Roth gesorgt. Und auch am Sound gab es nichts zu kritisieren. Technik und Bühneneinrichtung stellten die Organisatoren des NRW-Fests, auf der Bühne des Heinrich-Heine-Platzes rege unterstützt von Michael Bender vom Landesmusikrat.

(elr und rvz)

Fotos: Ministerpräsidenten Hannelore Kraft und die Projektleiterin des Landesmusikrats Eva Luise Roth beim Auftritt des Vokal-Ensembles "Männersache" am 28. August an der Landesmusikratsbühne; die Bühne am Heinrich-Heine-Platz; das Interkulturelle Ensemble "You Shall Rise" aus Meerbuch am 27. August auf der Bühne im NRW-Fest; "Niederrhein Brass" am 27. August auf der Bühne im NRW-Fest; Publikum am Heinrich-Heine-Platz; Steffi Bath und Philipp Hund vom Rockorchester Oberhausen unter Leitung von Stephan Langenberg; Foto 1: Michael Gornig, Chorverband NRW; Foto 2-6: Studio 157, Köln.