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Würdigung nordrhein-westfälischer Spielstätten im Kölner Loft

Das Loft war gut besetzt, als am Abend des 6. Januars Hausherr Hans-Martin Müller und der Präsident des Landesmusikrats Reinhard Knoll die Vergabe der Spielstättenprogrammprämien NRW eröffneten. Das Loft hat wie auch das Dortmunder Domicil jeweils eine Hauptprämie in Höhe von 10.000 Euro für das Saisonprogramm erhalten, das in besonderer Weise auch Nachwuchsbands und Bands von regionaler Wirkung Auftrittsmöglichkeiten bietet. Die Wirkung dieser Foren kann nicht unterschätzt werden. Nach wie vor entwickelt sich eine Band vor allem durch das Live-Spielen vor Publikum, und das Mitgehen des Publikums, sein indirektes oder direktes Feedback, sind für die Musik so wichtig, dass Reinhard Knoll das Publikum als Teil der Musik bezeichnete.

Als wollten sie dies praktisch belegen, boten die Klarinettistin Annette Maye und die Akkordeonistin und Sängerin Verena Guido wunderbare Chansons, jazzige Anverwandlungen von Volksweisen und improvisierte Popstücke wie den Klassiker „The Fool On The Hill“ der Beatles von 1967 in einer subtilen Metamorphose zum Chanson der leisen Töne. Die Besucher der Feststunde waren berührt und der Applaus zwischen den Stücken wurde von mal zu mal länger.

Staatssekretär Bernd Neuendorf vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport stellte das Engagement der sechs prämierten nordrhein-westfälischen Spielstätten beispielhaft heraus. Neben den beiden Hauptpreisträgern haben je 5.000 Euro der Bunker Ulmenwall in Bielefeld, die Jazzschmiede in Düsseldorf, die Klangbrücke in Aachen und das ZAKK in Düsseldorf erhalten. Es sei oft die ehrenamtliche Energie einer Gruppe von Beteiligten um den Club herum, so Neuendorf, die für die große Wirkung im Musikleben der Region verantwortlich sei. Die Prämie kann diese nur andeutungsweise würdigen, aber die Landesregierung setzt damit ein Signal. Lena Jeckel, Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin des Bunkers Ulmenwall, schilderte, dass auch 5.000 Euro für den Betrieb einer unterfinanzierten und auf ehrenamtliches Engagement angewiesenen Spielstätte eine große Wirkung haben kann.

Die Jury der Spielstättenprogrammprämie bestand aus Christina Fuchs (Musikerin), Thomas Baerens (Referatsleiter Musik, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW), Dr. Bernd Hoffmann (Redaktionsleiter Jazz WDR3), David Möllmann (Initiative muensterbandnetz.de) und Annette Maye (Musikerin). Durch das Programm moderierte Robert v. Zahn, die Organisation lag in den Händen von Eva Luise Roth (Landesmusikrat NRW).

Die Jazzredaktion von WDR 3 stellt die Preisträger in der Hörfunk-Sendung von WDR 3 Jazz & World „Szene NRW“ am 14. Januar vor. Die Spielstättenprogrammprämien werden vom Landesmusikrat NRW initiiert und getragen und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport finanziert.

rvz

Fotos: Annette Maye und Verena Guido am 6. Januar 2016 im Loft 2nd Floor, Köln; Reinhard Knoll, Präsident des Landesmusikrats NRW, begrüßt die Gäste; Bernd Neuendorf, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW, würdigt die sechs prämierten Spielstätten; die Vertreter der Spielstätten und Beteiligten an der Spielstättenprogrammprämie im Loft; Lena Jeckel vom Bunker Ulmenwall in Bielefeld. Fotos: Thomas Ahrendt, Studio157.de