In Köln-Holweide trafen sich die Dellbrücker Symphoniker zu einer ganz besonderen Probe. Das Orchester, das sich üblicherweise mit dem symphonischen Orchesterrepertoire beschäftigt, hatte sich zusammengefunden, um sich um orientalischen Spielweisen zu kümmern. Im Rahmen des Projektes Brückenklang war Annemarie Gaede, die Ensembleleiterin, mit dem Landesmusikrat in Kontakt gekommen, um die Möglichkeiten eines Workshops auszuloten.
Schnell wurde klar, dass zwei Dozenten jeweils für die Streicher und die Bläser, den Vormittag gestalten sollten. Kompetente Dozenten waren in Nure Dlovani (Geige) und Korey Sari (Klarinette) schnell gefunden. Beide sind auch in der klassischen europäischen Spielweise ausgebildet, so dass sie die Unterschiede im Musizieren gut erklären und die Schwierigkeiten für die „klassischen“ Musiker kannten und an den richtigen Stellen helfen konnten.
Der Vormittag begann mit der Erläuterung der Makamskala und der Vermittlung spieltechnischen und musikalischen Basiswissens. Nachdem die grundlegenden Fragen der Kommatöne und der Spielweise der Skalen geklärt waren, folgten intensive Proben von Streichern und Bläsern getrennt. Korey Sari hat ein traditionelles orientalisches Werk für Orchester bearbeitet, das die Musikerinnen und Musiker probten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen dabei mit großer Konzentration und Freude ans Werk, und dank der kenntnisreichen Unterstützung wurde am Ende der Veranstaltung gemeinsam das für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer erste orientalische Musikstück im Orchester gespielt.
(Eva Luise Roth)
Brückenklang ist ein Projekt zur Förderung der interkulturellen Laienmusik des Landesmusikrats NRW und wird gefördert vom Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.