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Vorstellung der Europäischen Musikbörse in Bonn

Im Rahmen des Chorfestivals „Cantabonn“ präsentierten der Deutsche Musikrat und der Landesmusikrat NRW am 20. Juni in der Schlosskirche Bonn die „Europäische Musikbörse“. Als Internetplattform informiert diese über das Musikleben in Europa und animiert Musiker und Musikfreunde zum kulturellen Austausch über die Grenzen hinweg.

Vor dem Eingang der Schlosskirche konnten die interessierten Besuche an zwei PCs die Möglichkeiten der Musikbörse selbst ausprobieren. Projektmitarbeiterin Ariane Hannus informierte über die Möglichkeiten der Kooperation, die sich hier auftun.

Prof. Ernst Folz, Mitglied des Präsidiums des Deutschen Musikrats und Leiter der „Europäischen Musikbörse“, schilderte im Konzertgespräch mit Moderator Jörg Lengersdorf (WDR3) die Beweggründe, die zur Einrichtung der Plattform führten. Wichtig sind ihm vor allem die Akteure in den europäischen Regionen, die von sich heraus zu wenig an die weitere Öffentlichkeit treten, gleichwohl aber hervorragende Kulturarbeit verrichten. Ihnen und ihrer Vernetzung gilt das besondere Interesse der Musikbörse.

Das Konzert, das die Vorstellung der Internetplattform zum klingenden Erlebnis machte, stellte das Balsai Vokalensemble aus Litauen und den Schedrik-Chor aus Königswinter vor. Beide Chöre verstanden es, das große Publikum einzunehmen.

Das Motto „Ins Licht“ des Festivals „Cantabonn“ brachte dabei besonders das Balsai Vokalensemble zum Schillern. Vor allem seine Interpretationen von Werken des litauischen Komponisten Bronius Kutavicius (geb. 1932) sorgten für Begeisterung: mit flächenhaften Klängen, durchwoben von rasch perpetuierenden Motiven ähnlich der Minimal Music, greifen sie auf volksliedhafte Themen Litauens zurück und überführen diese in eine fast mystische Klangaura.

„Cantabonn“ bietet vom 18. bis zum 26. Juni 2010 zum dritten Mal nach 2003 und 2006 Vokalmusik aller Art. Das Motto „Ins Licht“ steht für vorwiegend neue oder wenig bekannte Chormusik und für innovative Aufführungsformen.

Die Vorstellung der „Europäischen Musikbörse“ und das Festival „Cantabonn“ sind wesentliche Bonner Beiträge zum „Tag der Musik“, eine Initiative, die seit 2009 Jahr für Jahr bundesweit mit Hunderten von musikalischen Veranstaltungen auf die Bedeutung des Musiklebens für unsere Gesellschaft aufmerksam macht. In diesem Jahr dauerte der „Tag der Musik“ vom 17. bis heute (21. Juni).

„Cantabonn“ wird vom Ministerpräsidenten des Landes NRW über den Landesmusikrat NRW gefördert.

rvz             .

Fotos: Norbert Pietrangeli, Geschäftsführer des Deutschen Musikrats, Ariane Hannus, Europäische Musikbörse, und Ernst Folz, Präsidium des Deutschen Musikrats, vor der PC-Demonstration der „Europäischen Musikbörse“ an der Schlosskirche Bonn.

Das Balsai Vokalensemble singt „Medvégalio pagarbinimas“ von Bronius Kutavicius in der Schlosskirche Bonn, 20. Juni 2010.

Ernst Folz im Konzertgespräch mit Moderator Jörg Lengersdorf. Fotos: LMR NRW: