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Von heißen Tagen und lauen Sommernächten

Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Braunschweig und Wolfenbüttel

 

Gestern ging der 51. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ mit dem Festakt zur Ehrung der Sonderpreisträger in Braunschweig zu Ende. Für die 2499 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 324 davon aus Nordrhein-Westfalen, war die Woche in Niedersachsen gewiss das Highlight des Jahres. Perfekte Wettbewerbsbedingungen in den über 20 Sälen, eine ebenso perfekte Organisation von allem, was dazu gehört und nicht zuletzt großartiges Wetter sorgten nicht nur dafür, dass Höchstleistungen abgerufen werden konnten, sondern auch dafür, dass rund um die Wertungshäuser, auf Plätzen und in Parks, in Cafés und auf der Straße gefachsimpelt, musiziert, gejubelt wurde, dass sich manch ein Passant wundernd die Augen rieb.. Beide Austragungsstädte atmeten Musik, das ist das Großartige an diesem Wettbewerb.

Die nordrhein-westfälischen Jugendlichen hatten sich ganz besonders gut vorbereitet. Über hundert von ihnen waren z.B. in der Landesmusikakademie in Heek  in der Woche vor Ostern im Rahmen des Kurses „jumuku14“ fit gemacht worden. Hunderte von Lehrerinnen und Lehrer an Musikschulen, Musikhochschulen oder im Privaten hatten viel Zeit und Energie aufgebracht, um alle erdenkliche Unterstützung bei Bogenstrichen, beim Bläseransatz, in Artikulation, Anschlag, Dynamik, Intonation und musikalischer Gestaltung zu geben.

Dass sich das alles sehr gelohnt hat, beweisen die Ergebnisse: Kein junger Musiker, keine junge Musikerin aus NRW schnitt nicht mindestens mit dem Prädikat „Mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“ ab, 225 erzielten zweite und dritte Preise und 59 der hochtalentierten Jugendlichen konnten sich sogar über einen ersten Preis im größten Jugend-Musikwettbewerb Deutschlands freuen.

Einen ersten Eindruck hiervon bot sich der Öffentlichkeit in den vier Preisträgerkonzerten im Braunschweiger Konzerthaus. Ein prominentes und äußerst fachkundiges Publikum war den Ausführenden dort gewiss, frenetischer Jubel war der Lohn.

Eine ganz besondere Atmosphäre herrschte in und um das Gästehaus der Landesmusikakademie Wolfenbüttel in der alten Mühle. Im dortigen Vortragssaal fanden die Vorspiele der Harfenistinnen und Harfenisten statt und nicht nur das: Die Jugendlichen waren in den Obergeschossen des Gebäudes auch untergebracht. Arbeiten Harfenspielerinnen und –spielerinnen in Orchestern und in der Kammermusik doch meistens allein, so konnte man hier eine Harfen-Gruppendynamik erleben, die einmalig war.

Da die Mühle nur Schritte vom wunderschönen Marktplatz aus der norddeutschen Fachwerkrenaissance entfernt ist, wunderten sich Kneipen- und Restaurantbesucher in den sommerlichen Nächten nicht schlecht, als der Platz bis weit nach Mitternacht von harfenspielenden Mädchen und Jungen nur so wimmelte. Erst um eins war der Spuk vorbei.

Für Nordrhein-Westfalen endet der 51. Wettbewerb „Jugend musiziert“  am Sonntag, 22. Juni 2014 mit den Konzert der Bundespreisträgerinnen und Bundespreisträger aus NRW in der Kölner Philharmonie. In der Matinee, die um 11 Uhr beginnt, führt Daniel Finkernagel durch ein abwechslungsreiches Programm. Vorgetragen werden Klavierwerke von Liszt, Beethoven, Rachmaninoff und Bach, Streichermusik von Prokofjew, Xenakis und Ysaye, Bläserwerke von Ibert sowie ein Werk von dem jungen Julian Partzsch, das dieser selbst komponiert hat. Ein andere Farbe bietet ein virtuoses E-Gitarrensolo nach Jimi Hendrix. Hinzu kommen Gesangsbeiträge von Dvorak u.a.. Karten sind über die <link https: www.koelner-philharmonie.de veranstaltung>Kölner Philharmonie oder KölnTicket erhältlich.

(Michael Bender)

Foto: Die Harfenistin Serafina Jaffé spielt auf dem Marktplatz in Wolfenbüttel. Foto: Matthias Trück.

<link http: www.jugend-musiziert.org bundeswettbewerb ergebnisse-bundeswettbewerb-2014.html>Zu den Ergebnislisten des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ 2014