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Volker Jacobsen, Hannes Krämer und das Landesjugendorchester NRW mit Bartóks Viola-Konzert in Zülpich und Olpe

Begeisterungsstürme erntete Bartóks Konzert für Viola und Orchester am 30. April auf Burg Langendorf bei Zülpich und am 1. Mai in der Stadthalle Olpe. Volker Jacobsen gewann dem Solopart eine bestechende Brillanz ab. Mit klarem Ton und tiefgründigem Ausdruck ließ er wohl bei den meisten Besuchern die stille Frage entstehen, warum man dieses Meisterwerk so selten hört. Dirigent Hannes Krämer stellte Jacobsen ein bestens aufgelegtes Landesjugendorchester zur Seite. Den straffen Tempi zeigte es sich souverän gewachsen. Auch mit Tschaikowskis 5. Sinfonie zeigte dieses, dass es derzeit in einer Hochform ist, die man bei einem Jugendorchester nicht für möglich hält. Die teilweise furchterregend exponierten Soli im Kopfsatz und im zweiten Satz erklangen makellos und stimmig gestaltet.

In Olpe bot das Orchester gemeinsam mit „Concerto“, dem Orchester der Musikschule Olpe-Wenden-Drolshagen, auch Mozarts Ouvertüre zur Zauberflöte. Die noch einmal gewachsene Besetzung fand kaum Platz auf der tiefen und eher schmalen Bühne der Stadthalle. Umso gebündelter entstand der Klang der antreibenden Ouvertüre. Das Konzert in Olpe diente dabei der Unterstützung von Flüchtlingen.

Am Rande der Einspielprobe begingen das Orchester und einige Verantwortliche seiner beiden Träger, des Landesmusikrats NRW und des Vereins zur Förderung von Landesjugendensembles NRW, ein Dienstjubiläum: Seit 30 Jahren organisiert Rita Menke das Landesjugendorchester. So gratulierten ihr Volker Gerland, Agnes Rottland und Pierre Chamot vom Verein zur Förderung von Landesjugendensembles, Robert von Zahn vom Landesmusikrat und der Orchestervorstand.

Volker Gerland würdigte in seiner Rede besonders, dass Rita Menke auch in Zeiten von Schwierigkeiten der Träger keine Beeinträchtigung zum Orchester durchkommen ließ. Mittlerweile hat das Orchester Generationen von Musikerinnen und Musikern Förderung geboten. Nicht wenige können darauf verweisen, dass schon ihre Eltern dort gespielt haben, und Rita Menke kennt sie alle namentlich. Dutzende legten deshalb für ein Geschenk zusammen, einen Strandkorb für ruhigere Zeiten. Als Modell überreichten ihn die Gratulanten eingefasst in einen Blumenstrauß. Für das Gegenstück in Realgröße und seinen Transport muss die Geehrte selbst sorgen, das Geschenk besteht aus der Finanzierung.

Am 10. Mai um 16 Uhr arbeitet das Orchester im Konzert in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Köln mit einem Literaturkurs der Oberstufe des Gymnasiums zusammen. Zwischen den einzelnen Sätzen Tschaikowskis tragen Schülerinnen und Schüler erarbeitete Texte und Szenen zum Thema Schicksal vor. Am 21. Mai, 18 Uhr, spielt das Orchester das Programm in der Stadthalle Kleve, Lohstätte 7, 47533 Kleve. Vorher trifft es in einem „get togeher“ junges Publikum aus Kleve und tauscht sich über das Thema „Schicksal“ aus, zu dem dortige Schülerprojekte Präsentationen erarbeiten. 

Das Landesjugendorchester NRW wird vom Verein zur Förderung von Landesjugendensembles NRW und dem Landesmusikrat NRW getragen und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport gefördert.

rvz

Foto: Das Landesjugendorchester NRW unter Leitung von Hannes Krämer am 1. Mai in der Stadthalle Olpe; Foto: LMR NRW.