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Unortkataster mit Beschwerdechor

Drei Openair-Auftritte der Sänger

 

Die Kunsthochschule für Medien in Köln erarbeitet ein Internet-gestütztes "Unortkataster", in dem Bürger die hässlichsten Orte ihrer Stadt markieren und kommentieren können. Das Unortkataster entstand aus einem Leitbild-Prozess: Angeführt von Oberbürgermeister Fritz Schramma erarbeiten Rat und Bürgerschaft ein Leitbild, auf das hin Köln sich in den kommenden Jahren entwickeln möchte.

 

Landesmusikrat NRW und KölnMusik GmbH sind mit der Kunsthochschule eine Kooperation eingegangen. Der von ihnen getragene Beschwerdechor zog am 26. September 2008 durch Köln und gab Aufführungen am Chargesheimer Platz in einer Untertunnelung neben dem Hauptbahnhof, am Hanns-Hartmann-Platz und im Joseph-Haubrich-Hof. Begleitet von Schlagzeug und Piano intonierten die Choristen das Beschwerdewerk von Wilfried Kaets, welches Klagen über Politik, Gesellschaft und Alltag in der Großstadt intoniert. Kleine Einlagen gaben die Sängerinnen und Sänger zwischendurch mit Gitarrenbegleitung in der U-Bahn auf der Fahrt von Unort zu Unort. Ein Team des ZDF-Heutejournals folgte ihren musikalischen Taten.

 

Mit dem Projekt Beschwerdechor möchten Landesmusikrat und KölnMusik den Menschen ein Ventil zur Artikulation geben, welches mit der Gewissheit verbunden ist, dass ihre Beschwerden gehört werden.

 

Zudem gilt es, die Begeisterung am Singen wieder zu entdecken, die in unserer Gesellschaft verloren zu gehen droht. Nicht nur der Chor selbst singt, ein Mitsing-Teil der Komposition von Wilfried Kaets brachte in der Kölner Philharmonie immerhin 1200 Besucher zum Singen, im Historischen Rathaus auch Oberbürgermeister Fritz Schramma. Das Projekt, das unter der Leitung von Robert v. Zahn (Landesmusikrat NRW) und Christiane Linnartz (KölnMusik) steht, wird vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

 

Stephan Göllner von der Kunsthochschule, Projektleiter des Unortkatasters, freute sich über die vokale Unterstützung für sein Unortkataster, das von der Europäischen Kommision finanziert wird. "Das, was wir als Eingaben sammeln und virtuell zusammenstellen, wird hier belebt und zum Aufführungserlebnis."

 

 

 

 

1. Foto: Der Beschwerdechor am Chargesheimer Platz in Köln

2. Der Beschwerdechor am Chargesheimer Platz

3. Rapeinlage am Chargesheimer Platz

4. Der Beschwerdechor am Hanns-Hartmann-Platz

5. von links: Sebastian Hebler (Gestalter der Website www.beschwerdechor-koeln.de), Thomas Hebler (Konzeption und Fotografie des Stempelmotivs) und Andrea Tober (KölnMusik, Jugendprojekte)

6. Hedwig Otten (Organisatorin) und Othmar Gimpel (KölnMusik, Öffentlichkeitsarbeit)

Alle Fotos: Landesmusikrat NRW