Beethovens Bonner Zeit gilt als gut erforscht. Doch unzureichend sind die Wirkungen und Verdienste weiblicher Mitglieder der Hofkapelle, von Multiplikatorinnen im Musikleben und von Mäzenatinnen herausgearbeitet worden. Der Zeitraum dieser spannenden Phase reicht von der spätabsolutistischen Herrschaft der letzten drei Kurfürsten bis ins preußische Rheinland des frühen 19. Jahrhunderts. Die Tagung fragt nach den Rollen von Frauen im Netzwerk, das um Beethoven im Bonner Raum bestand, und nach dem Einfluss von Mäzenatinnen und anderen Frauen der Gesellschaft. Die Tagung wird musikalisch begleitet und umrahmt.
Der Landschaftsverband Rheinland, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, das Beethoven-Haus Bonn, der Landesmusikrat NRW e.V. und die Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte laden Sie herzlich ein zur internationalen Tagung Beethoven und seine rheinischen Musikerkolleginnen am 14./15. Dezember 2024 im Beethoven-Haus Bonn, Bonngasse 24-26, 53111 Bonn, Kammermusiksaal. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Um Anmeldung wird gebeten unter: rheinische-geschichte@lvr.de
Tagung: 14.-15. Dezember 2024, Beethoven-Haus Bonn, Bonngasse 24-26, 53111 Bonn, Kammermusiksaal
Kontakt: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Endenicher Straße 133, 53115 Bonn Tel. 0228 / 9834 0, rheinische-landeskunde@lvr.de, www.rheinische-landeskunde.lvr.de www.rheinische-geschichte.lvr.de
Programm
14. Dezember 2024
ab 10.00 Uhr Ankunft und Begrüßungskaffee
10:30 Uhr Grußworte und Einführung
Prof. Dr. Christine Siegert, Leiterin des Forschungszentrums „Beethoven-Archiv“
Dr. Helmut Rönz, Leiter des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte
Einführung
Teil I: Frauen in Beethovens sozialem und künstlerischen Netzwerk
Moderation: Dr. Helmut Rönz, Bonn
10.45 Uhr "Ein höchst schätzbares Talent" - Caroline Brandts Theaterlaufbahn
Frank Ziegler, Berlin
11.30 Uhr Die Rollen der Susanna Neefe (1752–1821)
Maria Rößner-Richarz, Bonn
12.15 Uhr ‘Noble,’ ‘beautiful,’ but ‘died so young’: The Operatic Careers of Anna Maria and Anna Jacobina Salomon
Yishai Rubin, Bloomington
13.00 Uhr Mittagspause
Moderation: Dr. Katharina Thielen, Bonn/Saarbrücken
14.30 Uhr Antoine Reichas Töchter und Enkelinnen
Prof. Dr. Louise Bernard de Raymond, Tours
Prof. Dr. Fabio Morabito, Edmonton
15.15 Uhr Die Sängerin Magdalena Willmann
Dr. John Wilson, Wien
16.00 Uhr Kaffeepause
16.45 Uhr Eleonore von Breuning und ihre Tochter spielen Beethoven
Prof. Dr. Christine Siegert, Bonn
17.30 Uhr Beethovens Einfluss auf Johanna Kinkel durch Franz Anton Ries
Monica Klaus, Bonn
18.15 Uhr Pause
Abendveranstaltung: 14. Dezember 2024, 20.00 Uhr, Kammermusiksaal
Susanne Kessel präsentiert in Worten und am Klavier das Schaffen von Komponistinnen im Rahmen ihres Projekts „250 piano pieces for Beethoven“ (Klavierwerke von Violeta Dinescu, Barbara Heller, Sarah Nemtsov, Alex Shapiro, Bente Leiknes Thorsen, Ruth Wiesenfeld u.v.a.)
Anschließend laden die Veranstalter zu einem gemeinsamen Get-together ein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte sind herzlich eingeladen! Wir bitten um Anmeldung unter: E-Mail: rheinische-geschichte@lvr.de Tel.: 0228 / 9834 237
Sonntag, 15. Dezember 2024
ab 9.00 Uhr Kaffee
9.30 Uhr Klavierrecital
Programm: Ludwig van Beethoven, Adagio, aus Zwei Stücke für Klavier Woo 51 Nr. 2, Eleonore von Breuning gewidmet
Sonate WoO 47 Nr 2 in f-Moll
Pianist Dmitry Gladkov, Bonn
Teil II: Musikerinnen in der Öffentlichkeit
Moderation: Dr. Keywan Klaus Münster, Bonn
10.00 Uhr Beethovens rheinische Musikerkolleginnen in der Bonner Presse
Ivan Grbesa, Köln
10.45 Uhr Emilie Zumsteeg – eine Komponistin und der Musikalienhandel
Dr. Matthias Wessel, Minden
11.30 Uhr Kaffeepause
12.00 Uhr Antolka Hiller, geb. Hogé (1820-1896)
Florian Ilge, Butzbach
12.45 Uhr Abschlussimpuls und Abschlussdiskussion
Dr. Martin Schlemmer, Duisburg
13.30 Uhr Ende der Veranstaltung