Navigation für Screenreader Zur Hauptnavigation springen | Zum Seiteninhalt springen | Zur Meta-Navigation springen | Zur Suche springen | Zur Fuß-Navigation springen

Studienbereich "Ästhetik" in der Grundschullehrerausbildung

Düsseldorfer Positionspapier der Konferenz der Landesmusikräte und des Deutschen Musikrats wurde der Kultusministerkonferenz überreicht.

Der Präsident des Deutschen Musikrates Prof. Martin Maria Krüger und die Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte (KdLMR) Dr. Ulrike Liedtke haben am heutigen Freitag dem Präsidenten der Kultusministerkonferenz (KMK) Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle das Papier „Kinder brauchen Musik“ überreicht, das Forderungen an die KMK zum Erhalt und zur Qualitätssicherung eines eigenständiges Schulfaches Musik enthält.

Die KMK hatte sich in einem Beschluss im Oktober 2010 für eine Einführung des Studienbereiches „Ästhetische Bildung“ an der Grundschule ausgesprochen, der die Fächer Musik, Kunst und Bewegung zusammenfasst und somit sowohl der Ausbildung der Lehrkräfte als auch – als zwangsläufige Konsequenz – der Bildung der Kinder qualitative sowie quantitative Grundlagen entzieht.

Die Konferenz der Landesmusikräte und der Deutsche Musikrat hatten sich zuletzt in einer Tagung im Düsseldorfer Landtag vom 11. Februar einstimmig gegen diesen Beschluss ausgesprochen. Hierzu Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle:

„Der Beschluss der KMK zum Studienbereich ‚Ästhetische Bildung’ stellt lediglich eine Empfehlung an die Länder dar und soll von diesen individuell umgesetzt werden. Die Kulturhoheit der Länder gewährleistet, dass die jeweiligen Ministerien entsprechend ihrer Bedingungen vor Ort Grundlagen für einen ganzheitlichen und fundierten Unterricht setzen. Die in dem Beschluss genannten Inhalte definieren qualifizierte Anforderungen im Hinblick auf die Ausbildung der in den Ländern für das Grundschullehramt jeweils relevanten Fächer.“

Hierzu führte die Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte, Dr. Ulrike Liedtke, aus: „Aufgrund der Kulturhoheit der Länder sind die Landesmusikräte als direkte Ansprechpartner vor Ort in der Bildungspolitik weiterhin gefragt, im Kontakt mit den Kultusministerien der Länder die Eigenständigkeit des Schulfaches Musik zu bewahren. Die KdLMR freut sich, mit der heutigen Überreichung einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben und wird sich weiterhin sehr aktiv um die Sicherung der Musikalischen Bildung in der Schule bemühen.“

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Die Musikalische Bildung stellt in ihrer Breite eines der grundlegendsten Themen des Deutschen Musikrates dar und durchdringt fast unsere gesamte musikpolitische Arbeit. Die heute kommunizierten fünf Kernforderungen an die KMK – Musikunterricht braucht qualifizierte Lehrer, mehr Zeit, mehr Praxis, Grundlagen und Kontinuität – sind eine wichtige Ausgangsbasis für einen erfolgreichen Musikunterricht und dürfen von der KMK nicht unberücksichtigt bleiben.“

(Zitate gemäß der Pressemitteilung des Deutschen Musikrats, Berlin 5.3.2010)