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SPLASH in neuem Umfeld

„Percussion Summit“ lautet der Titel eines Projekts, das in dieser Woche von den Bochumer Symphonikern im neuen Konzertsaal des Musikforum Ruhr in Bochum durchgeführt wird. SPLASH – Perkussion NRW war eingeladen, am Auftaktwochenende ein Konzert dort zu spielen.

Nun ist es immer ein besonderes Erlebnis in einem neuen Konzerthaus zu musizieren und die zwölf Musikerinnen und Musiker des Ensembles kamen voll auf ihre Kosten. Der Saal klingt rund und warm ohne die für perkussive Klänge notwendige Präzision vermissen zu lassen.

So hatten Paula Hegemann und Sebastian Schaffer, mit die jüngsten im Team, keine Probleme, selbst die leisesten Passagen des Marimba-Duos „2 + 1“ von Ivan Trevino zum Klingen zu bringen.

Es folgte „Cauíza“ von Paulo Costa Lima, komponiert für SPLASH und das International SPLASH Orchestra im letzten Jahr, das südamerikanische und europäische Klang- und Musikansätze gekonnt miteinander verschmelzen lässt. Wilde Paukensoli (Leon Günther) wechselten sich mit TomTom-Tiraden (Luis Steinbronn) und Latin-Klängen ab, gekonnt in Szene gesetzt vom Dirigenten Ralf Holtschneider.

Intimer ging es zu in „Stücke und Gesten“ von Stephan Froleyks: Gefühlvoll inszenierte Klangwelten aus Schlagzeug und Stimme. Alexander Lepaks „5/4 Joe“ bot dem Gesamtensemble die Gelegenheit, es mal richtig „krachen zu lassen“. Das Drumset ist der „Boss“ in diesem Stück, traktiert mit ganz viel Groove von Fabian Kraus.

Dieser und Jannis Günnel waren auch die Spieler in David Friedmans Marimba-Vibraphon-Duo „Carousel“, einem Standardstück von SPLASH, schon oft und in wechselnden Besetzungen vom Ensemble dargeboten. Und weil das so ist, war Friedman auch gebeten worden, ein neues Werk für SPLASH zu komponieren, das beim NOW-Festival im Oktober letzten Jahres seine Uraufführung fand.

Wie das oft vorkommt , die zweite Aufführung eines Werks gelingt mitunter noch besser als die erste. Begünstigt von der hervorragenden Akustik kamen Yung-Ju Tsai, Leon Günther, Gregor Krebs, Fabian Kraus und Luis Steinbronn richtig gut in Fahrt und wurden dem swingenden Grundcharakters des Stücks voll gerecht. Besonders beeindruckend war das Marimbasolo von Yung-Ju Tsai, die die erkrankte Charlotte Hahn sehr würdig vertrat. Das leider zu kleine Publikum bedankte sich bei SPLASH mit langem und begeistertem Applaus.

(Michael Bender)