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Shutdown der Hilfsprogramme in NRW: Der Kulturrat NRW drängt auf neue Hilfen für Künstlerinnen und Künstler

Die Künstlerinnen und Künstler Nordrhein-Westfalens sind von der Corona-Krise und von dem mit ihr zusammenhängenden Veranstaltungsverbot existenzbedrohend betroffen .Viele haben sehr ernste finanzielle Sorgen. Das Land NRW begegnete den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise mit zwei Förderprogrammen, die für Künstlerinnen und Künstler zugänglich waren:

Das Kulturministerium lobte eine Soforthilfe über die Bezirksregierungen aus, die mit fünf Millionen Euro etatisiert war. Das Wirtschaftsministerium schuf den Künstlern einen Zugang zur „NRW Soforthilfe 2020“, mit dem sie ihre Lebenshaltungskosten in das Programm einbringen konnten. Beide Programme sind derzeit stillgelegt.

Das Programm des Kulturministeriums ist finanziell erschöpft und nach wie vor überaus nachgefragt, das Programm des Wirtschaftsministeriums musste aufgrund übernommener Bundesrichtlinien so verändert werden, dass Künstler keine Lebenshaltungskosten mehr einbringen konnten. Das Programm kann, wenn es hoffentlich bald wieder fortgesetzt werden wird, diesen Personenkreis nicht mehr erreichen.

Damit bleibt den Künstlerinnen und Künstlern nur noch der Gang zu den Jobcentern, die mit der besonderen Situation der Künstler ohne feste Anstellung nur wenig vertraut sind.

Seitens des Kulturrats NRW protestieren wir energisch gegen diesen Zustand. Unverzüglich muss die Landesregierung mit einem neuen und ersetzenden Hilfsprogramm reagieren. Wir sind mit allen relevanten Ressorts der Landesregierung im Gespräch. Wir unterstützen sie in ihrem Bemühen, das Sofortprogramm auch für Künstlerinnen und Künstler wieder zu öffnen und ggfs. NRW-spezifische Ersatzlösungen zu finden. Das Land Baden-Württemberg könnte dafür ein Beispiel sein.

Gerhart Baum, Vorsitzender des Kulturrats NRW