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Rheinisch-Westfälisches Chorfest in Lippstadt

Tausend Sängerinnen und Sänger gestalteten vom 17. bis zum 19. September das Rheinisch-Westfälische Chorfest in Lippstadt. Alle vier Jahre bietet der Verband deutscher Konzertchöre NRW dieses Fest, in diesem Jahr unter dem Motto „Rose–Mädchen–Engel – Robert Schumann und seine Zeit". Rund 19 Chöre besangen Kirchen, den Kurpark und das Stadttheater Lippstadt.

Höhepunkt der Tage war das Festkonzert im Stadttheater am Abend des 18. Septembers. Verbandspräsident Elmar Bergmann begrüßte die vielen Besucher und skizzierte die Arbeit des Verbands deutscher Konzertchöre NRW, die die Nachwuchsförderung immer vorne an stellt.

Seinen Hinweis, dass die Förderung durch die Landesregierung zwar erfreulich ist, aber noch ausgeweitet werden könnte, nahm Staatssekretär Prof. Klaus Schäfer vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gerne auf: Die neue Landesregierung stehe zur Förderung der Laienmusik. Zwar stehe diese nicht ausdrücklich im Koalitionsvertrag, sie finde sich aber indirekt in zwei Schwerpunktsetzungen der Koalition: auf der Kulturellen Bildung, zu der die Laienmusik gehöre, und auf dem „Kulturrucksack", der kulturelle Angebote jedem Kind mit auf seinen Lebensweg gibt.

Der Konzertchor des Musikvereins Lippstadt sang Robert Schumanns „Nachtlied" und dessen Requiem, begleitet von der Neuen Philharmonie Westfalen. Der Städtische Musikverein Paderborn, der Musikverein Oelde, die Capella Loburgensis und die Philharmonie Westfalen rissen dann das Publikum mit Mendelssohns Symphonie Nr. 2 „Lobgesang" mit. Solisten waren Dorothee Fries, Dagmar Linde, Stephan Zelck und im Falle von Schumanns Requiem auch Clemens Morgenthaler. Burkhard Schmitt leitete die Schumann-Interpretationen, Matthias Hellmons Mendelssohns Chorsinfonie, zusammen genommen waren es wahrhaft beeindruckende Leistungen von vier Konzertchören in einem Festkonzert. Ein Konzert zur Nacht in der Jacobikirche der Kölner Kantorei unter Leitung von Volker Hempfling ließ den Tag ausklingen.

Den Auftakt zum Fest hatten am Freitag der Schedrik-Chor Oberpleis und der Kinderchor des Musikvereins Paderborn gegeben. Im Eröffnungskonzert interpretierten dann der Audienda-Chor Krefeld Dobrogosz’ "My Rose", der Oratorienchor Köln Verdis "Quattro pezzi sacri" und der Oratorienchor Lethmate Puccinis "Missa di Gloria".

Tagsüber des Samstags sang der Motettenchor Paderborn Werke von Bruckner, Mendelssohn-Bartholdy und Friedrich Kiel, der Madrigalchor Recklinghausen setzte sich mit Fanny Hensel und Johannes Brahms auseinander. Das Kettwiger Bach-Ensemble bot Chorwerke von Schnebel, Johann Sebastian Bach, Charles Stanford und Schönberg, der Chor Contrapunto Münster Schumann, Brahms, Schubert und Mendelssohn. Zigeunerlieder von Brahms erklangen durch den Städtischen Musikverein Soest, Frauenchöre aus Oper und Operette durch das Ensemble "bella musica 2002".

Der Sonntag begann mit einem evangelischen und einem katholischen Gottesdienst. Für deren musikalische Gestaltung sorgten der Oratorienchor Köln und die Lipperoder Burgschwalben. Ein Abschlusskonzert in der Jacobikirche wurde vom Bach-Chor Hagen und dem Bach-Ensemble Niederrhein mit Motetten u. a. von Schumann bestritten.

Das Chorfest wurde vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, dem Landesmusikrat NRW, der Stadt Lippstadt und dem Städtischen Musikverein Lippstadt gefördert.

rvz

Foto: Staatssekretär Klaus Schäfer im Stadttheater Lippstadt, 18.9.2010. Links Musiker des Städtischen Musikvereins Lippstadt und der Neuen Philharmonie Westfalen.