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Probenbesuch beim deutsch-syrischem Ensemble „MachenSachen“ in Düsseldorf

In entspannter Wohnzimmeratmosphäre finden jeden Mittwochabend in Düsseldorf-Flingern die Proben des deutsch-syrischen Ensembles unter Leitung von Kai Yantiri und Emil Hosh statt. Der anfängliche Probenort im Welcome Point der Diakonie hatte sich schnell als ungeeignet für die Bedürfnisse der Musiker erwiesen. Die Suche nach einem neuen Probenort war nur von kurzer Dauer. Fortan bot das Café Kausal, ein Café in welchem regelmäßig Live-Konzerte stattfinden, den Musikern die Möglichkeit, während des regulären Betriebs zu proben – eine Win-win-Situation für Musiker und Cafébesucher. Durch die Aufnahme eines hörgeschädigten und blinden Ensemblemitgliedes musste jedoch dieser Probenort aufgegeben werden, da die Hintergrundgeräusche des laufenden Cafébetriebs die musikalische Zusammenarbeit erschwerten.

Deutlich bessere Rahmenbedingungen bietet nun das geräumige Wohnzimmer des Gitarren- und Klavierpädagogen und Musikers Kai Yantiri (welches sich auch schon in der Vergangenheit im Rahmen der Düsseldorfer „mikro pop week“ als geeigneter Ort für Wohnzimmer-Konzerte erwiesen hatte), der gemeinsam mit dem syrischen Gitarristen und Schlagzeuger Emil Hosh den Aufbau des Ensembles vorantreibt. Aktuell besteht das Stammensemble aus zwei deutschen und zwei syrischen Musikern sowie einem syrischen Sänger. „MachenSachen“ ist für weitere Mitspieler offen und steht im Moment im Gespräch mit interessierten Schlagzeugern. Auch weibliche Verstärkung ist dringend erwünscht sowie ein dauerhafter Probenraum!

Der Abend begann mit drei ausgewählten Songs, die unter Begleitung von Oud, Akustik- und E-Gitarren, E-Bass und Piano geprobt wurden und Solo-Partien für die einzelnen Musiker beinhalteten. Danach wurde in unterschiedlichen Konstellationen gejammt, was ein ganz besonderes Hörerlebnis war. Zum Ende hin spielten Alan Kefo und Emil Hosh ein selbst komponiertes Lied, welches der syrischen Mutter des Oudspielers gewidmet war, die unermüdlich die musikalische Teilhabe ihres seh- und hörbehinderten Sohnes unterstützt.

Der Probenbesuch war ein unvergessliches Erlebnis und ein herausragendes Beispiel dafür, wie Inklusion und Integration mit außerordentlich hohem Spaßfaktor, musikalischem Anspruch und ohne großes Aufheben ganz „normal“ stattfinden kann.
Interessierte Musiker können sich an die beiden Düsseldorfer Ensembleleiter wenden:

Kai Yantiri: 0170/2669041
Emil Hosh: 0157/81100655

Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über den Landesmusikrat NRW.

(Sandra Hoch)

Fotos vom Projektbesuch am 17.05.2018: LMR NRW