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Offener Musikworkshop „Musik durch dick und dünn“ in der Flüchtlingsunterkunft Otto-Gerig-Straße in Köln-Deutz

Der offene Musikworkshop von Peter Wolf findet jeden Mittwochnachmittag für drei Stunden in der Deutzer Flüchtlingsunterkunft statt. In enger Zusammenarbeit und durch die aktive Unterstützung der Leiterin der Unterkunft, Maike Nadar, findet das gemeinsame Musizieren, solange es das Wetter noch ermöglicht, auf dem zentralen Vorplatz der Unterkunft statt. Praktischerweise laufen die Menschen beim Verlassen oder Betreten der Einrichtung oder beim Gang zum zentralen Waschmaschinenraum automatisch am Musikgeschehen vorbei und können leicht zum Mitmachen gewonnen werden. Einige Kinder haben bereits beachtliche Kenntnisse beim Trommelspiel erworben und können ohne Schwierigkeiten in einer Gruppe zusammen musizieren.

Der Musiker Peter Wolf hat immer eine große Auswahl an Instrumenten im Gepäck, die dann je nach Vorliebe von den Teilnehmern verwendet werden können. Zudem wird das Projekt regelmäßig von anderen Musikern begleitet (diesmal war der Kölner Drummer Ralf Schlosser dabei), so dass auch die Möglichkeit besteht, besser auf einzelne Teilnehmer einzugehen. Der familiäre und freundschaftliche Umgang miteinander ermöglicht auch vielfältige Gespräche neben der Musik.

In entspannter Atmosphäre trommelte am 11. Oktober ein georgischer Vater mit seinem Baby und gab auch eine kurze Tanzeinlage. Ein syrischer Vater nahm mit seinen beiden Töchtern am Musikgeschehen teil und improvisierte auf der Blockflöte seiner Tochter das kurdische Flötenspiel einer Bilûr. Zwei serbische Brüder taten sich besonders beim Trommelspiel hervor, unterstützt von mazedonischen Kindern mit Klanghölzern, verschiedenen Percussion-Instrumenten und Trommeln. Abgerundet wurde das Programm durch akrobatische Inliner-Tricks einiger Mädchen (neben Rückwärtsfahren beherrschten sie auch das Trommelspiel auf Inlinern). Insgesamt wurde viel gelacht, musiziert und geredet und die Verfasserin hat das Gelände nach zwei Stunden aktivem Mitmusizieren ziemlich erfreut und mit viel neuem Input verlassen.

Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW über den Landesmusikrat NRW.

(Sandra Hoch)