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NRW- und Bundesfest in Bonn mit Musik auf allen Plätzen

Wer zum NRW- und Bundesfest mit dem Zug reist, der stößt schon beim Verlassen des Bonner Bahnhofs auf Musik aus Nordrhein-Westfalen. Die erste Musikbühne steht im so genannten „Bonner Loch“ direkt gegenüber dem Bahnhof und auf ihr empfingen am 1. Tag Jugendbands und -Orchester aus Bonn und Umgebung die Besucher, am 2. Tag waren es unter der Ägide des ChorVerbands NRW Vokal-Ensembles und Chöre aus dem ganzen Bundesland und am 3. Tag werden es vor allem hochkarätige Laienorchester sein.

Es ist das richtige Entree für dieses Fest, das allerorten mit Musik aufwartet. Das Festgelände reicht von der Innenstadt über den Hofgarten, das Rheinufer und das ehemalige Regierungsviertel bis zum hoch aufragenden Posttower. Musikbühnen stehen auf dem Münsterplatz, dem Markplatz, dem Remigiusplatz, dem Opernvorplatz und an vielen weiteren Orten. Am ersten Tag wurden sie nahezu sämtlichst vom Beethovenfest Bonn organisiert: So spielten auf dem Remigiusplatz Franziska Grote und Johannes Grote Schumanns Violinsonate a-moll und viele weitere Duos und Trios traten nach ihnen auf. Auch im alten Metropol-Kino, gegenwärtig eine Buchhandlung, interpretieren Ensembles Musik des 18. und 19. Jahrhunderts. Überragt von der Beethoven-Statue bot Alex Alecki auf dem Münsterplatz furchtlos und swingend ein Frank-Sinatra-Programm.

Am Sonntag sangen auf der Chorbühne des ChorVerbands NRW der Männergesangverein Concordia Niederbachem, der Shanty Chor Gütersloh, der Chor Lampenfieber, die Rhythmics Icker "Toni" und die German Silver Singers, dazwischen bot das Flötenorchester „Schöne Töne“ aus Hagen instrumentale Abwechslung.

Auf der Bühne der Staatskanzlei am Alten Zoll präsentierte der Landesmusikrat „The Jazzhamster“, Preisträger beim diesjährigen Wettbewerb „Jugend jazzt“. Das Ensemble um Dan Baron präsentierte ein Programm passend zum Wetter. Mit Klängen von südamerikanischen Rhythmen bis zu coolen Jazzstandards wurde das stetig wachsende Publikum verwöhnt, das sich mit anhaltendem Applaus bedankte.

Am 3. Oktober werden die Musikfreunde Fidelia Wormersdorf 1923 aus Rheinbach erwartet, aber auch das Philharmonische Jugendblasorchester des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums Telgte, das Jugendblasorchester der Musikschule der Stadt Mönchengladbach, das Harmonika Orchester "Notenzauber" aus Hilden und der Musikzug "Bergklänge" aus Heisterbacherrott.

Viele Tausende von Menschen drängen sich durch die Bonner Straßen. Bei strahlendem Wetter und allgegenwärtiger Musik herrscht die Stimmung eines großen Volksfests. Die Polizei stellte bis Sonntag keine sonderlichen Straftaten fest. Neben den Bühnen gibt es in fast 500 Zelten Programm. Auf der Hofgartenwiese stellen sich in Zeltpavillons die Bundesorgane wie der Bundesrat und der Bundestag vor. An der autofreien Adenauerallee präsentieren sich die 16 Bundesländer, an der Rheinpromenade die Sicherheitskräfte mit Einsatzfahrzeugen, Spürhunden und Rettungstauchern und auf dem südlichen Festgelände die UNO und die Katastrophenhilfe.

Selbstverständlich hat das NRW- und Bundesfest hohe politische Aufmerksamkeit. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft eröffnete persönlich das Fest am Samstag und appellierte an die Bundesregierung, die Arbeitsteilung zwischen Bonn und Berlin nicht aufzugeben. Am Nachmittag des 3. Oktober wird sie hier auch das Amt des Bundesratspräsidenten feierlich an Horst Seehofer übergeben. Im Park der Villa Hammerschmidt eröffnete der Bundespräsident am Sonntag ein Kinderfest. Es sei nun ihr Tag, rief Christian Wulff den Kindern zu, während das Fest alle Generationen nach Bonn zieht.

rvz

Fotos: Der Sunday Morning Chor sang Nummern aus dem Musical "L.E.N.A.s day dream" unter Leitung von Tono Wissing. Bapiste Pfahl (Klavier) und Dariyan Moussa (Flöte) auf dem Remigiusplatz. Alex Alecki sang Songs von Frank Sinatra auf dem Münsterplatz.Die Big Band "Brassrock" der Gesamtschule Bad Godesberg am Sterntor in Bonn. Fotos: LMR NRW.