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Miscommunication: Studio Musikfabrik im Festival NOW

Studio Musikfabrik trat am 4. November im RWE Pavillon der Philharmonie Essen im Rahmen des Festivals NOW auf und wiederholte das Programm am 5. November im eigenen Konzertsaal in Köln. Eine Uraufführung war im Programm: Yasutaki Inamoris “Miscommunication to Excommunication“ für großes Ensemble, ein brillanter, polyrhythmischer Actioner, der die 18 Musikerinnen und Musiker des Jugendensembles herausforderte. Inamori begleitete selbst Proben und Aufführungen. Am Schluss des Werks bringt er eine Pointe, die bei beiden Aufführungen für Heiterkeit sorgte: Die Bratschistin gerät in einem Solo außer Rand und Band, vergißt ihre Umgebung und ist nicht mehr zu stoppen. Die Oboistin stößt sie an, doch erst als die anderen verstummen, gerät die Ekstatische aus ihrem Kadenzfluß, bricht ab und versteckt ihr Gesicht hinter der Viola.

Im Programm erklang auch Toshio Hosokawas „Voyage V“ für Flöte und Kammerorchester. Auch Hosokawa kam persönlich zur Generalprobe und ins NOW-Festival, um sein Werk zu erleben. Offenbar inspirierte er das Ensemble, denn zusammen mit Solistin Sarah Heemann gestaltet es Hosokawas klangmalerische und idyllische Reise mit einer seltenen Intensität.

Desweiteren gab es Dieter Schnebels drastische „Bauernszene“ mit viel Geschirr, Harrison Birtwistles performatives „Cortege a ceremony for 14 musicians in memory of Michael Vyner“ und Mauricio Kagels „Finale mit Kammerensemble“, das mit dem Tode des Dirigenten endet: Peter Veale vollführte mit seinem Pult einen Sturz, vor dem jeder Stuntman seinen Hut lüften würde. Er blieb auf dem Boden, bis der Schlussapplaus verebbt war. Mitarbeiterinnen der Veranstalter legten ihm Blumen zu Füßen.

Studio Musikfabrik in ein Landesjugendensembles von Musikfabrik und Landesmusikrat NRW. Es wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW gefördert.
rvz

Fotos: Studio Musikfabrik im Konzertsaal der Musikfabrik in Köln, 4. November 2018; Fotos: LMR NRW.