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Ministerin Ute Schäfer eröffnet Haus 8 der Landesmusikakademie NRW

Das neue Gebäude 8 der Landesmusikakademie NRW ist feierlich eröffnet worden. Der Heeker Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff begrüßte die Festgäste, unter ihnen Kulturministerin Ute Schäfer, der Vizepräsident des Landtags Oliver Keymis und der Präsident des Landesmusikrats Prof. Dr. Werner Lohmann. Die Ministerin freute sich über das dichte Programm, das sich in den nächsten Monaten schon in der ehemaligen Alten Schule Nienborgs abspielen wird. Sie erinnerte an den Baglama-Kongress vom vergangenen November in Heek, dem jetzt ein Zertifikatslehrgang für Baglama-Lehrer folgen wird. Sie stellte zudem das Programm "Brückenklang" des Kulturministeriums und des Landesmusikrats NRW vor, das die Chöre und Musikvereine zur Kulturellen Vielfalt im Lande zu bewegen soll und in dem die Landesmusikakademie eine wichtige Rolle spielt.

Prof. Dr. Werner Lohmann, Stellvertretender Vorsitzender des Akademie-Trägervereins und Präsident des Landesmusikrats, würdigte ebenso wie Landrat Kai Zwicker die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit der Gemeinde Heek, des Kreises Borken, der Bezirksregierung Münster, des Kulturministeriums und der Fördergesellschaft der Akademie bei der Planung, Finanzierung und Realisierung des Hauses. Sogar EU-Mittel für die Region Ahaus-Heek-Legden flossen in den Umbau der Alten Schule, dessen Werdegang vor zehn Jahren als Planung eines Unterstandes für Mülltonnen und Fahrräder begann, wie Zwicker ausführte. Weilinghoff und Zwicker dankten Weilingshoffs Vorgänger im Amt des Bürgermeisters Ulrich Helmich ausdrücklich für sein beständiges Eintreten und Werben für den Erweiterungsbau.

Kai Zwicker überreichte der Akademie ein Gemälde aus einer Behindertenschule, der Neumühlenschule Borken, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung. Es stellt die Jugendburg Gemen dar und soll einen Ehrenplatz im Gebäude 8 erhalten.

Direktorin Antje Valentin gab einen eindrucksvollen Überblick über das Geschehen, das sich gleich vom Start weg in den nächsten Wochen im Haus ereignen wird, darunter die „Mobile Musikwerkstatt“, die vom Haus 8 aus in die Region ziehen wird und deren Sponsor, die Bertelsmann-Stiftung, bei dem Festakt durch Projektleiterin Anke von Hollen vertreten war.

Die Krönung war die Interpretation der Ecksätze von Beethovens Violoncellosonate op. 69 durch Nicklas Erpenbach (Violoncello) und Joanna Sielicka (Klavier). Am Schluss des Festakts im Karl-Feldhaus-Saal erklangen die tastenden Töne von Sticks an Hauswänden und Möbeln: Peter Ausländer, Helmut Bieler-Wendt und Tanja Burmann luden zu einer „Hausmusik“, mit der sie die Gäste durch die Räume des neuen Akademiegebäudes führten.

In der 1. Etage empfing sie eine Radierung des Künstlers Tobias Crone. Der Gewinner des Allianz Niederland Grafikpreises 2009 sowie des Hendrik de Vries-Stipendiums 2010 stellte hier seine Vision von „Musikwissenschaften“ als Radierung & Aquatinta auf Zink vor: An der Decke eines erhabenen Raumes ballt sich die Erkenntnis über die Musik zu einer Masse, aus der schwere Tropfen auf den Boden fallen. Die Musikwissenschaftler schneiden Scheiben aus den Tropfen und spielen diese auf Plattenspielern ab. So kommt die Erkenntnis in die Welt und um die Radierung herum wird nun das musikalische Leben in die ehemalige „Alte Schule“ einziehen.

rvz

Fotos: Peter Ausländers Hausmusik geleitet die Gäste, voran Ministerin Ute Schäfer, durch das neue Haus; Haus 8 der Landesmusikakademie NRW; Ministerin Ute Schäfer begrüßt die Gäste im Karl-Feldhaus-Saal; Nicklaus Erpenbach (Violoncello) und Joanna Sielicka (Klavier) umrahmen den Festakt mit Beethovens Opus 69; Prof. Dr. Werner Lohmann würdigt die Zusammenarbeit der Träger und Förderer; Tobias Crone und seine Radierung „Musikwissenschaften“ in der 1. Etage des Hauses 8. Foto 1: LMA NRW, Foto 2-6: LMR NRW.