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Mazedonisch im 13/8-Takt: Folk+World in Soest

Zum "Tag der Musik" trafen sich am Samstag, den 20. Juni, auf dem Soester Marktplatz Ensembles und Big Bands, die sich Folk, Weltmusik und Jazz verschrieben haben. Zusammengebracht hatten die Bands Patrick Porsch seitens der Soester Musikschule sowie Ulrich Papencordt und Frauke Meyer, Leiter und Organisatorin von "Folk+World Music NRW", veranstaltet vom Landesverband der Musikschulen in NRW und dem Landesmusikrat NRW. Vor den historischen Fachwerkbauten der Soester Altstadt thronte eine große Open-Air-Bühne auf dem Platz, die ein Quartett ebenso wie eine Big Band aufnehmen konnte.

Da kam etwa das WOLLga Ensemble aus Meschede mit Tim Düllberg (Viola), Daria Stratmann (Saxofon), Robin Hertin (Gitarre), Leonard Weichert (Kontrabass), David Volle (Perkussion) und Anna Müller (Akkordeon) mit der serbischen Weise "Grano od Bora", dem roma-ungarischen "Guris Park" und dem alten deutschen Lied "Fuchs du hast die Gans gestohlen", das eine Wiedergeburt im Siebener Takt erlebte, gefolgt vom "Macedonian Oro" im 13er Takt. Oder das Saxofonquartett "Fo(u)rmat" aus Soest selbst, das sich auf mitreißende südamerikanische Titel verlegt und dabei vor allem auf Arrangements des Saxofonisten und Flötisten Heiner Wiberny setzt.

Zwischendurch erklang auch reiner Jazz und Pop, außerhalb von Folk+World Music, denn die Soester Musikschule beging zugleich ihren Musikschultag und zeigte ihre Klangkörper, so die wunderbare Big Band "Burning Big Band Project" von Patrick Porsch. Sie stimmte Standards aus der Schmiede Burt Bacharachs und anderer an, veredelt durch die Stimme von Band-Sängerin Julia Schwarz. Auch die "Little Big Noise Band", die "Doreen Drolshagen" und die Band "One Shot" zogen das Publikum mit poppigen Klängen in den Bann.

Die Folk-Richtung zeigte das "A(kko) Team" mit Jan Störmer, Christoph Klüver, Jule Wilberg, Luisa Langer, Leie Betting und Robert Heik an den Akkordeon. Sie boten südosteuropäische Titel in Arrangements von Janusz Wojtarowicz und Hans Günther Kölz, und die Soester Fachwerkbauten schienen sich ihnen zuzuneigen, als würden sie die Akkordeonweisen als ihre Musik empfinden.

Es zählt zum Anliegen von Folk+World Music NRW, das traditionelle nordrhein-westfälische Liedgut oder europäische Folkmusik mit den globalen Musikformen der Einwanderungskulturen zusammenzubringen. Fand Folk+World Music bislang alle zwei Jahre als Wettbewerb statt, gestaltet es sich in diesem Jahr als eine Begegnung von Ensembles in Soest. Folk+World Music wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert.

rvz

Fotos: Fo(u)rmat aus Soest, WOLLga Ensemble aus Meschede, Gregor Hengesbach und The Burning Big Band Project am 16. Juni 2015 in Soest; Fotos: LMR NRW.