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Landesgeburtstag in der Tonhalle Düsseldorf mit viel Musik

NRW feierte am Abend des 23. August seinen 70. Geburtstag mit einem Festakt in der Düsseldorfer Tonhalle. 1.500 Gäste waren geladen. Musikalische Beiträge und Einspielfilme des WDR umrahmten Grußworte und Reden von Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Prinz William, Herzog von Cambridge, und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Durch die Grußworte und Festreden zogen sich als Leitmotive die wechselhafte Wirtschaftsgeschichte, die Bedeutung der kulturellen Vielfalt im Land und die Fähigkeit zum Wandel. Alle betonten, dass die Briten mit ihrer Verordnung zur Landesbildung und der Zusammenführung von Westfalen und Rheinland (später auch Lippe) einen klugen Schachzug unternahmen. Trotz „Brexit“ glauben alle fest an das Fortbestehen der britisch-nordrhein-westfälischen Freundschaft.

Auf und hinter der Bühne sowie in der Rotunde der Tonhalle sorgten der Knabenchor Gütersloh unter Leitung von Sigmund Bothmann, das ChorWerk Ruhr unter Leitung von Michael Alber, das WDR Sinfonieorchester unter Leitung von Jkka-Pekka Saraste, das Quintett der Band of the Grenadier Guards aus London und das Blechbläser-Ensemble BackBlech unter Leitung von Alfred Holtmann für den musikalischen Teil der Feier. BackBlech besteht aus Mitgliedern des Landesjugendorchesters NRW und der Jungen Bläserphilharmonie NRW.

Musikalische Höhepunkte waren drei Madrigale von Giovanni Gastoldi nach Thomas Morley, John Farmer und Adriano Banchieri, gesungen von Knabenchor Gütersloh, der Kopfsatz aus Schumanns „Rheinischer Sinfonie“, zelebriert vom WDR Sinfonieorchester, Schumanns doppelchöriger Gesang „An die Sterne“, ausgelotet vom ChorWerk Ruhr, und zumal Händels Coronation Anthem No. 1 „Zadok the priest“, poetisch und präzise geboten vom Knabenchor, dem ChorWerk Ruhr und dem WDR Sinfonieorchester. Moderator Thomas Roth betonte mehrfach, wie sehr NRW gerade durch seine beispiellos dichte Kulturlandschaft bewundert in der Welt darstehe, die Rednerinnen und Redner fokussierten mehr auf wirtschaftliche, soziale und integrative Herausforderungen.

Hannelore Kraft sieht in der „Solidarität im Wandel“ das wichtige Erbe des Landes. NRW bleibe „Heimat für alle, die mit anpacken wollen, gleich welcher Religion und Herkunft.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete NRW als ein starkes Stück Deutschland. Bei der Integration der neuen Flüchtlinge stehe das Land vor einer großen Aufgabe und gleichzeitig in einem erneuten wirtschaftlichen Wandel. Sie schloss mit der Feststellung: "Deutschland braucht auch in den nächsten Jahrzehnten ein starkes Nordrhein-Westfalen."

Am kommenden Wochenende folgt das NRW-Fest zum Landesgeburtstag, zu dem mehr als eine Million Besucher erwartet werden. 16 Bühnen und Dutzende Festzelte stehen zwischen Rhein und Königsallee bereit. Im Pavillon auf dem Heinrich-Heine-Platz präsentiert der Landesmusikrat NRW zusammen mit dem Chorverband NRW am 27. und 28. August jeweils von 11 bis 20 bzw. 18 Uhr Instrumentalensembles, Bands und Chöre aus dem ganzen Land.

rvz

Fotos: Der Festakt am 23. August 2016 in der Tonhalle Düsseldorf (Foto Landesregierung); Die Wuppertaler Schwebebahn gleitet im WDR-Film "Unser Land" zu den Klängen von Schumanns "Rheinischer Sinfonie", gespielt vom WDR Sinfonieorchester, durch die Düsseldorfer Tonhalle; beim Festakt zum Landesgeburtstag sangen der Knabenchor Gütersloh (links unter der Leinwand) und das ChorWerk Ruhr (rechts unter der Leinwand) (Foto LMR NRW).