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Kooperation des Landesjugendorchesters NRW mit Studierenden der Humboldt-Universität Berlin

Ein anspruchsvolles Programm hat das Landesjugendorchester NRW in den letzten zehn Tagen der Sommerferien in der Landesmusikakademie Heek einstudiert. Unter dem Titel „Ausbruch. Umbruch“ wurden Werke um 1910 ausgewählt. Bergs „Altenberg-Lieder“ lösten bei der Uraufführung 1913 einen Skandal im Publikum aus. Schönberg als der Dirigent dieses Konzertes reiste danach empört von Wien nach Berlin und entwickelt wegen dieses Vorfalls nach Ende des Ersten Weltkrieges seinen „Verein für musikalische Privataufführungen“. So stehen nun bei der Arbeitsphase des Landesjugendorchesters NRW Werke von Schönberg, Berg und Max Reger auf dem Programm.

Das von Hubert Buchberger, ständiger Dirigent des Landesjugendorchesters, kuratierte Programm führt dieses Auswahlorchester neben Konzerten in NRW auf Burg Langendorf bei Zülpich (27.9.) und Köln (18.10.) in große Konzertsäle nach Polen und am 10. Oktober nach Berlin in den Konzertsaal der UdK. Dort werden angehende Musikwissenschaftler der Humboldt-Universität das Konzert moderieren, nachdem sie auch schon die Texte für das Programmheft geschrieben haben. Da auch Moderationen einstudiert sein müssen, ist der Dozent Dr. Scheideler mit seinem Studenten Christopher Jakobi nach Heek gereist und beide haben dort am 17. August die öffentliche Generalprobe moderiert.

Diese Kooperation entstand auf Vorschlag von Dr. von Zahn, der mit Dr. Scheideler lange Jahre zusammen gearbeitet hat und ihn als Schönberg-Forscher kennt. Seit Januar dieses Jahres gab es daher regelmäßige Arbeitstreffen in Berlin und einen regen Austausch darüber, wie die gemeinsame Produktion des Programmheftes und die Konzertmoderation erfolgen kann. Das gedruckte Ergebnis und das interessante Konzert in Heek belegen, dass ein zuverlässiges Agieren beider Kooperationspartner und eine aktive Kommunikation eine solche Kooperation zum Gelingen bringen kann.

Wegen des großen Konzerterfolgs in Heek, der auch der herausragenden Sopranistin Esther Dierkes aus Frankfurt zu verdanken ist, wird der Wortbeitrag nun ins Polnische übersetzt. Moderieren wird dort die Warschauer Violinstudentin Aleksandra Blaszczak, die mit zwei Kommilitoninnen zusammen an der Arbeitsphase teilnimmt – eine weitere Kooperation dieser Arbeitsphase mit der Musikhochschule in Warschau, in deren Konzertsaal am 9. Oktober eine der polnischen Aufführungen stattfinden wird.

(Agnes Rottland)

Foto: Das Landesjugendorchester NRW vor dem Musikzentrum der Landesmusikakademie NRW in Heek-Nienborg. Foto: Lea Letzel.