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Kammermusikzentrum NRW zu Gast in den Burgen Nienborgs

Einen besonderen Abschluss fand der Sommerkurs des Kammermusikzentrums NRW am vergangenen Samstag. Die knapp dreißig Kammermusikerinnen und -musiker, die sich in dem frei ausgeschriebenen Kurs in der Landesmusikakademie NRW zusammengefunden hatten, gestalteten Konzerte in drei historischen Burgbauten von Heek-Nienborg. Den Rahmen bot das Festival „Trompetenbaum und Geigenfeige“. Jeweils drei bis vier Ensembles boten Konzertprogramme, die an drei Stätten dreimal gespielt wurden.

So konnte das Publikum von Stätte zu Stätte ziehen und nacheinander alle drei Programme und alle drei historischen Säle erleben. Die Familie von Bönninghausen öffnete ihr „Hohes Haus“ in Nienborg, die Familie vom Hofe die „Keppelborg“ und die Landesmusikakademie ihr „Langes Haus“. Die Attraktivität des Konzepts war so groß, dass zu allen neun Konzerten mehr Leute kamen, als die Säle aufnehmen konnten. Am Ende des Tages waren die Klebestreifen der immer neu aufgehängten Schilder „Saal überfüllt, nächster Einlass um...“ ermattet.

Das Kammermusikzentrum NRW wird vom Verein zur Förderung von Landesjugendensembles NRW und vom Landesmusikrat NRW getragen. Organisiert hatte den Kurs Harriet Oelers, eine Dozentengruppe hatte eine Woche lang verschiedene Besetzungen unterrichtet: Barbara Kuster (Streicher), Prof. Rainer Schottstädt (Holzbläser), Prof. Claudia Buder (Akkordeon), Susanne Knoop (Blechbläser), Prof. André Sebald (Holzbläser), Prof. Nina Tichman (Klavier) und Patrick Hagen (Holzbläser).

Aus den so entstandenen Ensembles kam für die Wandelkonzerte ein Programm zusammen, das von einem Quartett in d-moll Telemanns (Marvin Moch und Arianna Severin, Flöten, Felicitas Lohmann, Violoncello, und Alina Fischer, Klavier) im Langen Haus über Franz Danzis Bläserquintett in B-Dur (Isabel Balbon, Flöte, Christian Arras, Oboe, Niklas Balbon, Klarinette, Julian Kramer, Horn, und Benedict Angerhausen, Fagott) im Hohen Haus bis zu einem Klaviertrio mit Klarinette von Gian Carlo Menotti (Nikolai Siebers, Violine, Jonas Thiel, Klarinette, und Jakob Lötfering, Klavier) in der Keppelborg reichte.

Das Bläserquintett erwies sich als ein Glanzlicht des Programms und es zeigte auch das Gelingen eines besonderen Anliegens des Kammermusikzentrums, das Zusammenführen und das Fördern von Besetzungen, die für die Kammermusiktradition von besonderer Bedeutung sind, wie es beim Bläserquintett der Fall ist. Arrangements waren auch dabei, zumal von Popmusik der Gegenwart. Besonders wirkungsvoll zeigte sich eine Bearbeitung für zwei Posaunen des siegreichen norwegischen Beitrags zum Eurovision Song Contest 1995, des Nocturnes „Secret Garden“ von Peter Skavlan und Rolf Løvland (Franziskus Vohn und Malte Dresen im Hohen Haus). Die lyrische Weise erschien in der entschlackten Version der beiden Posaunisten wie befreit.

Das Kammermusikzentrum NRW des Vereins zur Förderung von Landesjugendensembles NRW und des Landesmusikrats NRW wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, von der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, den Sparkassen in Westfalen-Lippe, der Provinzial Versicherung Rheinland und der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung gefördert, die Wandelkonzerte waren eine Veranstaltung der Landesmusikakademie NRW.

rvz

Fotos: Die Keppelborg in Nienborg;

Blick durchs Fenster in die Keppelborg: Nikolai Siebers (Violine), Jonas Thiel (Klarinette) und kaum zu sehen Jakob Lötfering (Klavier);

Lothar von Bönninghaus und Antje Valentin begrüßen das Publikum im Hohen Haus Nienborg;

Isabel Balbon (Flöte), Christian Arras (Oboe), Julian Kramer (Horn), Benedict Angerhausen (Fagott), Niklas Baldon (Klarinette) im Hohen Haus;

Felix Wolff (Violine), Jonathan Debus (Trompete), Julius Schepansky (Akkordeon) und Malte Dresen (Posaune) im Langen Haus der Landesmusikakademie NRW am 31. August 2013. Fotos: LMR NRW.