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Jubiläum der Landesmusikakademie NRW in Heek

Das Team der Landesmusikakademie und die freiwilligen Helfer aus Heek-Nienborg hatten sich alle Mühe gegeben, die Säle des Nienborger Burggeländes und den so genannten Amtsgarten des Langen Hauses für die vielen musikalischen Auftritte des Jubiläums vorzubereiten. Lange Tischreihen, gedeckt für Kaffee und Kuchen, säumten die Open-Air-Bühne im Amtsgarten, als eine halbe Stunde vor Beginn des Festakts am 7. September 2019 ein Wolkenbruch herniederging.

So begann die Feier feucht und verspätet, Helfer schwangen Lappen und Abzieher, andere transportierten Tassenstapel in akrobatischen Bewegungen. Doch als Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen auf die Bühne trat, beleuchtete die Sonne den Rednerplatz, als wolle sie dem Gastgeschenk den würdigen Rahmen setzen. „Der Aufschwung, den die Laienmusik in Nordrhein-Westfalen genommen hat, ist sicher auch der Landesmusikakademie zu verdanken. Die Laienmusikverbände hatten sie auch seinerzeit gefordert,“ würdigte die Kulturministerin und zog als Geschenk aus dem Korb: Die Landesregierung wird in den kommenden beiden Jahren für die Instandsetzung der Bettenhäuser einen Betrag von 1,38 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Für die entsprechende Klangumgebung sorgte das Jugendjazzorchester NRW, das unter der Leitung von Stefan Pfeifer-Galilea die schönsten Sätze aus seinem neuen Programm spielte.

Den zweiten Tag des Jubiläums eröffneten Musikvereine der Umgebung. Die Bläser aus Nienborg und aus Heek zeigten dabei der Elite der Landesjugendensembles, dass das Westmünsterland hochkarätige Blasmusikinterpretationen zu bieten hat. Während dann rings um das Burggelände herum andere Besetzungen in den Häusern spielten, sorgte schließlich die Junge Bläserphilharmonie NRW auf derselben Open-Air-Bühne für die dramaturgische Klammer. Unter Leitung von Timor Chadik zeigte sie, was sie im Sommer auf einer Italientournee auf großen Plätzen geboten hatte: Begeisternde bläsersinfonie Sätze, die in einem gemeinsamen Auftritt mit den beiden örtlichen Musikvereinen gipfelten: Hunderte von Blasmusikerinnen und -musiker intonierten „Highland Cathedral“ zum Abschluss des Jubiläums.

Für die Programme zwischendurch sorgten überwiegend andere Landesjugendensembles, so das Jugendzupforchester unter Leitung von Eva Caspari (zauberhafte „Airs de rien“, gesungen von Lotte Suter), das Jugendakkordeonorchester unter Leitung von Gerhard Koschel (eine turbulente Interpretation von Arturo Marquez’ „Conga del fuego“) und SPLASH: Perkussion NRW unter Leitung von Ralf Holtschneider und Stephan Froleyks mit den Ergebnissen einer Sommerarbeitsphase in Montepulciano. Aus dem Kammermusikzentrum NRW beeindruckten das Anemoi Holzbläserquintett mit Klassikern dieser Besetzung von Franz Danzi. Hier haben sich Ehemalige des Kinderorchesters NRW zusammengefunden. Das Ensemble Kavpersaz, Sieger des Weltmusikwettbewerbs Creole von 2010 und Träger des WDR3-Jazzpreises von 2019, gratulierte der Landesmusikakademie NRW mit anatolischen, europäischen und afrikanischen Weisen. Insgesamt waren es 15 Ensembles und Orchester. Den Vogel schoss die Katholische Frauengemeinschaft aus Heek ab: Die endlose Tafel mit ihren Torten und Kuchen war umlagerter als alle Bühnen zusammen.

rvz

Fotos: Antje Valentin und Reinhard Knoll begrüßen die Jubiläumsgäste am 7. September 2019 im Amtsgarten des Burggeländes Nienborg; Auftritt des Jugendjazzorchesters NRW am 7. September; Publikum beim Konzert der Jungen Bläserphilharmonie am 8. September; Bläserquintett in der Alten Schule; das Jugendzupforchester NRW am 8. September; Fotos: LMR NRW.