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"Globalisierung" und "Kolonialismus" im Forum Neue Musik 2013

Das 14. Internationale Werkstattfestival FORUM NEUER MUSIK im April 2013 in Köln beschäftigt sich mit der Globalisierung und ihrer Vorgeschichte, dem Kolonialismus. Heute, wo Kolonisierten und Kolonisatoren von einst das weltweite Gleichgewicht von Finanzen und Märkten, Klima und Sicherheit gemeinsam zu steuern obliegt, ist auch beider Vergangenheit neu zu betrachten. Zeitgenössische Kunst, Literatur und Musik liefern in besonderer Weise Impulse dazu. Vor diesem Hintergrund zielt das FORUM 2013 darauf, post/koloniale Subtexte kenntlich zu machen – mittels neuer Musik und in der (neuen) Musik. Zwölf Veranstaltungen laden zu musikalischen Entdeckungen ein, zu anderen Perspektiven – zu einer ästhetischen Vielfalt, in der sich Inspirationen vieler Art und Herkunft gleichwertig mischen.

Der Eröffnungstag gilt Afrika: Das ensemble 20/21 entdeckt zeitgenössisches Komponieren, das afrikanische Quellen und Prägungen hat. Alan Hilarios Videostück ›Schöner Götterfunken‹ dekonstruiert die Völkerschauen um 1900. Zimbabwes berühmte Mbira-Spielerin Stella Chiweshe erweitert um eine spirituelle Sicht. Das Abschlusskonzert des Ensemble Aventure korrespondiert: KomponistInnen aus Asien, Australien, Lateinamerika und Europa artikulieren ein kulturelles Selbstbewusstsein über die weißen Konventionen Neuer Musik weit hinaus.

Mit Mauricio Kagels ›Exotica‹ feiert und dokumentiert die Internationale Ensemble Modern Akademie ihr zehnjähriges Bestehen. Ein Roundtable bezieht postkoloniale Theorie auf Neue Musik. Weitere Vermittlungsprojekte des Forum 2013 kommen in Veranstaltungen in und mit den Musikhochschulen in Köln, Düsseldorf und Hannover zum Tragen. Fadi Deeb aus New York entwirft die Geschichte der palästinensischen Klaviermusik. Ein anderes Sonderkonzert ist dem 60. Geburtstag von Adriana Hölszky gewidmet. Gefördert von der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen, vergibt der Deutschlandfunk zum FORUM 2013 mehrere Kompositionsaufträge. Die künstlerische Leitung des FORUM hat DLF-Redakteur Frank Kämpfer. Alle Konzerte werden bundesweit ausgestrahlt.