Navigation für Screenreader Zur Hauptnavigation springen | Zum Seiteninhalt springen | Zur Meta-Navigation springen | Zur Suche springen | Zur Fuß-Navigation springen

Das Landesjugendakkordeonorchester NRW im Beethovenfest

Am 14. September brachte das Beethovenfest im Bonner World Conference Center Bonn ein besonderes Konzert. Unter der Ägide der Deutschen Welle brachte das Campus Konzert das Bundesjugendorchester zusammen mit dem Jugendorchester der Ukraine und dem Landesjugendakkordeonorchester NRW auf die Bühne. Das ukrainische Jugendorchester ist erst vor Kurzem gegründet worden, das Bundesjugendorchester war dabei eine Art Pate. Alle Pulte waren gemeinsam mit ukrainischen und deutschen Musikern besetzt. Die ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv leitete nun das herausragende Programm souverän.

Neben einer D-Dur-Ouvertüre Franz Xaver Mozarts erklang die Symphonische Dichtung »An den Ufern der Weichsel« von Boris Lyatoshinsky in fein differenzierten Klangfarben. Einer der Höhepunkte des Programms war eine Uraufführung unter Beteiligung der Akkordeonisten. Bohdan Sehin komponierte seine »Fantasia Galiciana« für sieben Akkordeons und Orchester im Auftrag der Deutschen Welle. Seine Themen greifen die Folklore von Galizien auf, dem historischen Gebiet um Lwiw, kulturell ungarisch, österreichisch und jüdisch beeinflusst.

Das Akkordeon zählt neben der Geige und der Gitarre zu den typischen Instrumenten der Region. Sehin entschied sich für die Doppelbesetzung Akkordeonorchester mit Sinfonieorchester ohne Holzbläser, um sein imaginiertes Klangbild vom Lwiw der 1920er und 30er Jahre mit dem vom heutigen Lwiw zu verbinden. Das Landesjugendakkordeonorchester sieht sich weniger in einer Folklore-Tradition als der Kunstmusik verpflichtet. Doch nahm es die Aufgabe, dieses Werk zusammen mit dem Bundesjugendorchester zur Uraufführung zu bringen, sehr gerne an. Immerhin mussten die Musiker sogar szenisch agieren, was sie in anderen Konzerten selten tun.

Als zweite Uraufführung hob der künstlerische Leiter des Jugendakkordeonorchesters Stefan Hippe seine Komposition "Vom Mond und dem Mädchen" aus der Taufe. Dem Widmungsträger des Festes galt das Schlussstück des Konzerts: Die Solisten Tobias Feldmann (Violine), Konstantin Manaev (Violoncello) und Kateryna Titova (Klavier) brachten zusammen mit den beiden Sinfonieorchestern Beethovens Tripelkonzert zu einem überaus tänzerischen Leben im Konferenzzentrum. Die Solisten repräsentierten dabei die Nationen Ukraine, Russland und Deutschland - eine Besetzung der Friedensbotschaft. Als großes Dach darüber formte die Zugabe Mussorgskys "Großes Tor von Kiew".

rvz