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Das Jugendjazzorchester NRW und das Transorient Orchestra konzertierten in Köln

Das Transorient Orchestra und das Jugendjazzorchester NRW konzertierten am Abend des 13. Dezembers in den Balloni Hallen Kölns. In der architektonisch reizvollen und akustisch ansprechenden ehemaligen Werkshalle nahmen die beiden Formationen nebeneinander eine eindrucksvolle Breite ein. Gabriel Péréz, Andreas Heuser und Stefan Pfeifer-Galilea lotsten durchs Programm.

Ein großartiges Preisträgertreffen bedeutete diese Zusammenkunft: Das Jugendjazzorchester NRW erhielt den WDR-Jazzpreis in der Kategorie „Jazznachwuchs“ und das Transorient Orchestra in der Kategorie „Musikkulturen“. Die Kooperation steht für die Begegnung zwischen westlichem Bigband-Jazz und nahöstlich-orientalischer Musik. Die Auswahl nordrhein-westfälischer junger Jazzerinnen und Jazzer, Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs „Jugend jazzt“, traf damit auf ein transkulturelles Ensemble von erwachsenen professionellen Musikern aus dem Ruhrgebiet.

Wenn der Spiritus Rector des Transorient Orchestras Andreas Heuser die Frage hört, aus welchen Ländern die Musiker kommen, dann antwortet er: „Wir kommen alle aus dem Ruhrgebiet“. Denn diese Region ist wie kaum eine andere geprägt von Einwanderung und das seit über hundert Jahren. Wohl deshalb wird dort auch weniger Aufhebens drum gemacht als in anderen Landesteilen. Das Transorient Orchestra spiegelt das Leben dort mit seiner Musik.

Höhepunkt des Auftritts war Andreas Heusers mehrsätzige „Transoriental Suite“, in der die musikalische Reise von Anatolien, über Sabah bis ins persische Esfahan geht und welche auch die CD „Transoriental Express“ krönt. Sie entstand 2017 im Zuge eines Kompositionsauftrags des Landesmusikrats NRW. Das Jugendjazzorchester NRW verhalf der Suite dabei zu einem beachtlichen Swing, ohne die Authentizität der auskomponierten Weisen zu trüben.

Drei Sets voller Energie und komplizierten Takten, führten im vollbesetzten Saal zu Riesenapplaus, der nach dem dritten Set insbesondere sieben jungen Musikerinnen und Musikern galt, die das Landesjugendensemble nun turnusgemäß verlassen. Eigentlich tritt dort alle zwei Jahre eine neue Generation von „Jugend jazzt“-Preisträgern an, in diesem Fall waren es coronabedingt sogar drei Jahre, weshalb der Abschied besonders schwerfiel.

Das Jugendjazzorchester NRW steht in der Trägerschaft des Vereins junger Jazzmusik NRW und des Landesmusikrats NRW und wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW gefördert. Das Konzert organisierte Thomas Haberkamp, assistiert von Jule Hartmann.

rvz

Fotos: Das Jugendjazzorchester NRW und das Transorient Orchestra am 13. Dezember in den Balloni-Hallen Kölns. Fotos: LMR NRW.