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Creole-Nacht im Kölner Funkhaus

Neun Ensembles des Landeswettbewerbs „Creole – Globale Musik aus NRW“ sorgten am 30. April für sechs Stunden Weltmusik in zwei Sälen des Funkhauses Köln. WDR 3 hatte zur „Creole Nacht“ geladen und die Besucher kamen so zahlreich, dass die Ordner den Zutritt zu den Sendesälen nur schubweise und abgezählt gestatteten.

Das Publikum durfte zwischen dem Kleinen und dem Großen Sendesaal frei wechseln und so gewann die Veranstaltung in der ersten Stunde ungewohnte Dynamik, bis dann immer weniger Besucher den einmal errungenen Stuhl wieder freigaben. Manche hielt es ganz im Foyer, wo sie das Geschehen auf einem Großbildmonitor verfolgen konnten.

Die Redaktion „Musikkulturen“ von Werner Fuhr hatte die Duos „Gipsy Pearls“ (Rada Radojcic und Dragan Mitiovic), den Koraspieler Ablaye Cissoko und den Trompeter Volker Goetze sowie das „Duo Santoor“ (Poolad Torkamanrad und Rouzbeh Motia) und zudem das Ensemble Draj (Manuela Weichenrieder, Ralf Kaupenjohann und Ludger Schmidt) in den Kleinen Sendesaal geladen, das „White Canvas Quartet“ sowie die Ensembles „Lagash“, „Badeken di Kallah“, „Kavpersaz“ und „Uwaga!“ in den Großen.

Alle hatten ihre Klasse im Landeswettbewerb im Dortmunder Domicil bewiesen, den der Landesmusikrat NRW im Oktober 2010 durchgeführt hatte und aus dem „Kavpersaz“, „Duo Santoor“ und „Uwaga!“ als Sieger hervorgegangen waren. Dass fünf weitere Ensembles aus dem Landeswettbewerb in der „Creole Nacht“ nicht auftraten, lag nicht an einer qualitativen Abwertung, sondern an rein dramaturgischen Überlegungen.

Auch in der „Creole Nacht“ war ein Filmteam im Auftrag des Landesmusikrats unterwegs, um die musikalischen Erlebnisse im Funkhaus festzuhalten. Viele von diesen werden unvergesslich bleiben, die musikalische Huldigung von Ablaye Cissoko an seine Tochter und Meerjungfrau Sira etwa, die strenge Inbrunst von Saad Thamirs Gesang in der „Karawane des Verlusts“ des Ensembles „Lagash“ oder die klangfarbenprächtigen „Himmel“, die das „White Canvas Quartet“ zu malen vermochte, obgleich es den undankbaren Part der Veranstaltungseröffnung hatte.

Nicht wenige der Besucher dürften nach der Nacht den drei Siegerbands des Wettbewerbs die Daumen gedrückt haben, denn vom 19. bis zum 21. Mai müssen sie im Bundeswettbewerb in der Werkstatt der Kulturen Berlin zeigen, dass sie verdient in Dortmund ausgezeichnet wurden.

rvz                                                                           .

Fotos: Rada Radojcic, Sängerin des Duos Gipsy Pearls im Kleinen Sendesaal des Kölner Funkhauses am 30. April 2011; Yasin Boyraz, Kaval-Spieler des Ensembles Kavpersaz, im Großen Sendesaal; Ludger Schmidt, Manuela Weichenrieder und Ralf Kaupenjohann bilden das Ensemble DRAJ, Kleiner Sendesaal, 30. April 2011. Fotos: LMR NRW.