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Bitcoins für Straßenmusik: "Blockathon de la Musique" auf der c/o pop

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart eröffnete heute auf der c/o pop das deutsch-französische Forum „Blockathon de la Musique“ und forderte neue Formen der Kooperation in der Musikbranche. Sein Haus sei sehr interessiert an der neuen Technologie der blockchain und an neuen Verfahren. Consul General of France Olivia Berkeley-Christmann begrüßte die intensive Kooperationsbereitschaft. Auf dem Feld der künstlichen Intelligenz gebe es bereits einen entstehenden deutsch-französischen Plan. Synergien auf dem Gebiet der Musikwirtschaft und speziell des Hackathons lägen zum Greifen nahe. Ziel eines Hackathons ist es, innerhalb der Zusammenarbeit von Softwarespezialisten gemeinsam nützliche, kreative oder auch unterhaltsame Softwareprodukte herzustellen oder Lösungen für gegebene Probleme zu finden. Europa braucht diese Impulse und Innovationen, so Berkeley-Christmann.

Hackathon ist eine Kombination der Begriffe Hack(en) und Marathon - in Köln war es eine Initiative von Creative NRW, einen solchen Hackathon zu bilden. Das Referat Kreativwirtschaft des Wirtschaftsministeriums ist enger Partner und Unterstützer der Initiative. Wolfgang Senges stellte die Arbeit der Initiative in drei Bereiche gegliedert vor:

* Improving revenue streams for artists

* Metadata, Workflows, business models

* Cross-border concepts.

Die deutsch-französische Partnerschaft bezieht sich dabei auf Mentoren, Juroren und operative Partnerschaften aller Art. Mittlerweile sind 53 Musiker, 12 Coder, 6 Blockchain Experts, 3 Researchers, 11 Consultants und 2 Producer dabei. Moderator Fabian Beimer und Wolfgang Senges stellten beispielhafte Projekte vor:

"GitMusic" ist ein Team, das eine Software entwickelt, die den Informationsverlust auf dem Weg von der Musikproduktion zur Lizensierung verhindert. Vielmehr wird ein umfassendes Informationspaket zur Produktion übertragen. Unklar blieb in der Präsentation, wer die Zusammenstellung der Informationen steuern wird. Hier hakte Minister Pinkwart ein: Kann man durch die Software auch die Erlöse der Lizensierung nachhalten? Man erhält jedenfalls die Möglichkeit der detaillierten Recherche. Die Entwicklung der Software ist kein Geschäftsmodell, sondern eine Open Source Technik, so die Entwickler.

"Troubadour“ stellt ein Geschäftsmodell für Straßenmusiker bereit. Eine App ermöglicht den vorbeigehenden Passanten, gesammelte Infos über den spielenden Straßenmusiker zu lesen. Sie können sogar dessen Aufnahmen bestellen und per Kreditkarte oder mit bitcoin bezahlen.

"Vibefuse: Collecting validated metadata" ist ein noch schwieriges Projekt zur Zusammenführung von Produktions- und Verwertungsdaten, das nicht en detail präsentiert wurde. "Datafy: Extending the data vault" wird von der GEMA unterstützt und arbeitet mit Daten zu Musikproduktionen, die so leicht öffentlich nicht greifbar sind. "Music Quora: Peer-guided music learning" soll es ermöglichen, ein Musikinstrument ohne physischen Lehrer lernen und dabei, anders als bei Online-Tutorials, individualisierte Aufgaben und Feedback erhalten.

Andreas Pinkwart fragt ins Publikum nach weiteren Entwicklern und Interessenten. Er bot allen, auch Auswärtigen, die Unterstützung der Digital Hubs in NRW an. Sein Referat für Kreativwirtschaft werde dies koordinieren.

rvz

Fotos: NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart eröffnet am 2. Mai 2019 das Forum "Blockathon de la Musique" auf der c/o pop convention. Moderator Fabian Beiner und Wolfgang Senges von Creative NRW. Fotos: LMR NRW.