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Bağlama trifft Gitarre und Mandoline – Interkulturelles Ensemble erklingt in der Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf

Die türkische Langhalslaute Bağlama mit Gitarre und Mandoline zusammen in einem Ensemble, klingt das? „Ja“, sagen die rund 35 Teilnehmenden nach dem eintägigen Brückenklang-Workshop, der am 18. März in der Clara-Schumann Musikschule der Stadt Düsseldorf stattfand. Angeleitet durch das dreiköpfige Dozententeam mit den Geschwistern Marijke und Michiel Wiesenekker sowie Koray Berat Sari, lernten die Instrumentalisten von jung bis alt neue Literatur aus fernen Ländern kennen. Darunter die jüdische Klezmer-Traditionsweise „Ma Yofus“, die türkischen Lieder „Sin Sin“ von Kayseri und „Kırmızı Gülün Alı Var“ von Rumeli-Aşık Ali Tanburacı und die amerikanische Traditionsweise „Whiskey before Breakfast“.

Zu Beginn des Workshops gaben die Dozenten selbst einen Einblick in die Klangwelt des kammermusikalischen Spiels im Trio mit türkischer Bağlama, westlicher Gitarre und Mandoline zum Besten. Nach dem Kurzkonzert ging es dann für die Teilnehmenden direkt an die Arbeit. Eingestimmt wurde zunächst auf D-Dur, als Klangteppich für erste Improvisationen mit dem Tonmaterial der Skala. Teilnehmende und Dozenten interagierten auf diese Weise und hörten sich somit aktiv in den ganz neuartigen Ensembleklang ein.

Da besonders die rhythmische Struktur der türkischen Werke „Neuland“ für viele der teilnehmenden Instrumentalisten war, übte Koray Berat Sari zunächst in der Großgruppe anhand von Bodyperkussion und Wortlauten wie „taketakeda“ die komplexen Rhythmen ein.

Erst dann ging es in die Probephase für die einzelnen Stimmgruppen. Marijke und Michiel Wiesenekker differenzierten in der Mandolinen- und Gitarrengruppe und boten für Anfänger und Fortgeschrittene unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sodass jeder seinem Niveau entsprechend mitmachen konnte. Da nicht alle Bağlamaspieler Noten lesen konnten,  beschäftigte man sich in der Gruppe um Koray Berat Sari derweil teils mit Vorspiel und Nachahmung, bis alle Instrumentalisten die Melodien beherrschten.

Nach der Mittagspause wurden die Stimmgruppen wieder zusammengeführt und das Ensemble probte auf der Bühne des Udo-van-Meeteren-Saals. Zum Ende des Tages brachten die Workshop Teilnehmer vier einstudierte Werke zur öffentlichen Aufführung. In Ergänzung mit orientalischer Perkussion füllte eine reiche Klangfarbenwelt mit neuen Nuancen den Saal.

Die Kooperationspartner bemühen sich nun um einen baldigen Folgeworkshop, um den gelungenen Auftakt des interkulturellen Zupfensembles mit Musikerinnen und Musikern aus ganz Nordrhein-Westfalen weiter fortzuführen.#Eine Veranstaltung der Landesmusikakademie NRW in Kooperation mit dem Landesmusikrat NRW und dem Bund Deutscher Zupfmusiker NRW im Rahmen des Programms „Brückenklang“, gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW.

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Foto: Abschlusspräsentation des interkulturellen Zupfensembles im Udo-van-Meeteren-Saal, LMR NRW