Navigation für Screenreader Zur Hauptnavigation springen | Zum Seiteninhalt springen | Zur Meta-Navigation springen | Zur Suche springen | Zur Fuß-Navigation springen

Auftaktkonferenz „Create Music!“ in Paderborn

Das große Popvernetzungsprojekt „Create Music!“ für Westfalen und Lippe hat Fahrt aufgenommen: An die hundert Rockmusiker, Agenturvertreter, Veranstalter und Förderer trafen sich am 17. Mai im Paderborner Nixdorf Museumsforum, um die Wege des Vernetzungsprojekts bis 2015 zu entwickeln. Die Landesmusikakademie NRW als Hauptträger des Projekts sowie die LWL-Stiftung und das Kulturministerium als Hauptförderer hatten sie zusammengerufen, weil das Netzwerk boden- und bedürfnisnah arbeiten soll. Es gilt, so manchen musikalischen Schatz in den Regionen aufzuspüren und durch eine Vernetzung der einschlägigen Akteure zur Geltung zu bringen.

„Zur kulturellen Bildung gehört für mich auch das Experimentieren, das Sich-Ausdrücken“, so bekannte Staatssekretär Bernd Neuendorf bei der Eröffnung der Konferenz. Am Beispiel von Ian Paice, dem Drummer von „Deep Purple“, der im Drums’n’Percussion-Festival in Paderborn ab dem 17. Mai spielt und doziert, entwickelte Neuendorf, wie die Verbindung des Wunsches sich musikalisch auszudrücken mit der Fähigkeit zur Vernetzung in eine Rock-Karriere münden kann. Viele Talente sind in Westfalen zu Hause. Eine Netzstruktur könnte ihnen den Weg in die überregionale Popwelt ebnen.

Im Eingangs-Panel des Auditoriums gaben einige Schlüsselpersonen dem Netzwerk Botschaften mit auf dem Weg: Dr. Kurt Beiersdörfer (Geschäftsführer des Nixdorf Museumsforums) sieht im Projekt „Create Music!“ ein Grundprinzip seines Unternehmens, das Entdecken und Vernetzen, verwirklicht. Carsten Venherm (1. Beigeordneter und Kulturdezernent der Stadt Paderborn) begrüßte die Ausdehnung des Vorgängerprojekts „Create Music OWL“ des Kultursekretariats Gütersloh auf nunmehr ganz Westfalen-Lippe. Ulrich Frost, Leiter des Drums’n’Percussion-Festivals, betonte, dass sein Festival jungen Künstlern immer eine Chance gegeben habe. Das Projekt nun sei ein guter Weg, dies systematisch anzugehen.

Tim Humpe, Gitarrist der Rockband H-Blockx, deren Crossover-Hymnen eine Generation prägten, skizzierte den schwierigen Werdegang der Band, um zu zeigen, wo das Netzwerk ansetzen kann. Die Leiterin der Landesmusikakademie NRW Antje Valentin sieht das Popnetzwerk als integralen Teil der genre-übergreifenden musikalischen Netzwerke der Akademie. Ihr Projektleiter Yao Houphouet ergänzte, dass das Projekt weniger zentral gesteuert als dezentral mit regionalen Stützpunkten angelegt sei. Zur öffentlichen Geburtsstunde übergaben Heike Herold von der LWL-Kulturstiftung und Bernd Neuendorf Antje Valentin eine Pflanze, die sie gemeinsam begossen – Symbol für das nun stetig wachsende Netzwerk.

Die Konferenz teilte sich in sechs Workshops, von denen je drei parallel abliefen. Sie fragten nach dem Ziel des Netzwerks, nach der Situation der Festivals, der Rolle des Webs, dem Austausch von Erfahrungen und der Reichweite von Netzwerken. Antje Valentin, Felix Dannenhauer, Yao Houphouet, Tim Humpe und David Möllmann moderierten die Workshops. Einen Abriss der Ergebnisse gibt der ausführlichere Bericht zum Download (unten). Yao Houphouet kündigte weitere Visions-Konferenzen an, die dann nur noch Visions heißen sollen und nicht mehr in einem technischen Museum, sondern eher in Jugendzentren stattfinden werden. Am 30. November 2013 findet die eine neue Kickoff-Konferenz statt, diesmal in Bielefeld. Sie wird die erste ihrer Art sein und sie bildet den Abschluss der vorangehenden Visionskonferenzen. Sie soll grßer werden und in einem anderen Setting stattfinden.

rvz

Fotos: Kurt Beiersdörfer, Carsten Venherm, Ulrich Frost, Antje Valentin und Moderatorin Beate Schmies, 17. Mai 2013, Heinz Nixdorf Museumsforum Paderborn. Staatssekretär Bernd Neuendorf eröffnet die Konferenz „Create Music!“ am 17. Mai 2013 im Heinz Nixdorf Museumsforum Paderborn. Fotos: LMR NRW.