Navigation für Screenreader Zur Hauptnavigation springen | Zum Seiteninhalt springen | Zur Meta-Navigation springen | Zur Suche springen | Zur Fuß-Navigation springen

Auf Socken zum Weihnachtsoratorium

Was wäre Weihnachten ohne Johann Sebastian Bachs Weihnachts-Oratorium? Ein durchaus uneingeschränkter Genuss nach Meinung der meisten Kinder und Jugendlichen, denn Bachs Musik ist ihnen eher fremd und das Oratorium entschieden zu lang. Deshalb gibt es seit jüngerer Zeit vermehrt Projekte, die das Werk in Auszügen vorstellen und anschaulich erläutern. Und in einem erstaunlichen Maße Besucher anziehen.

So war die Johanniskirche in Köln-Klettenberg schon seit Wochen ausverkauft, als Kantorin Eva Förster und Organisatorin Ulrike Neukamm am 10. Dezember zum Sockenkonzert luden, in dem sie das Oratorium einem Publikum vorstellten, das mindestens zur Hälfte im Kindesalter war.

Wie klingt es, fragte Ulrike Neukamm, wenn Engel vom Himmel fallen, Hirten auf dem Feld ihre Schafe hüten und dann schnell, ob groß oder klein, nach Bethlehem zum Stall laufen, um das Christkind zu sehen? Die Johanneskantorei, ein Schulchor des Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasiums sowie Sänger der Stenzelberg-Grundschule, das Orchester Cordavento und die Solisten Susanna Martin, Hanna Kopra, Immo Schröder und Achim Hoffmann stellten in Auszügen viele Chöre, Choräle, Arien und Rezitative des Oratoriums vor.

Auch erklärten sie die eingesetzten authentischen Instrumente - was ist ein Corno da caccia und wie klingt eine Bachtrompete? Patrick Dreier demonstrierte letztere mit einem klaren Ton, der in das Dach der Kirche aufstieg und unwillkürlich sahen ihm manche Kinder hinterher. In moderierter Parforce ging es durch das Oratorium und kaum eine Familie hatte die Kirche vorzeitig verlassen, als das Sockenkonzert nach eineinhalb Stunden endete. Wer wollte, konnte tags drauf wieder kommen und die ersten drei Teile des Weihnachts-Oratoriums vollständig erleben.

Das Konzert wurde vom Landesmusikrat NRW aus Mitteln des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert.

rvz                                                                                                                   

Fotos: LMR NRW