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APPLAUS 2018: Nordrhein-Westfalen sehr gut vertreten

Mit dem Musikpreis APPLAUS, der „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“, wurden am Mittwochabend im Namen von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters in Mannheim 94 Musikclubs und Veranstaltungsreihen aus insgesamt 15 Bundesländern ausgezeichnet. Die Gesamtsumme der so von der Initiative Musik verteilten Fördergelder beläuft sich auf 1,8 Millionen Euro. Der APPLAUS ist damit der höchstdotierte Musikpreis des Bundes.

Aus nordrhein-westfälischer Sicht war es eine erfreuliche Preisverleihung. Besonders das LOCH aus Wuppertal hatte einen sehr guten Abend. Das LOCH wurde nicht nur Spielstätte des Jahres in der Kategorie II, sondern bekam gemeinsam mit dem Institut fuer Zukunft (IfZ) aus Leipzig auch den mit 5.000€ dotierten Preis für Gleichstellung. Die ebenso kluge wie lustige Laudatio vom „Kulturpolitischen Reporter“ Peter Grabowski erzählte, wie die Idee, das Sommerloch mit Konzerten zu überbrücken, derartig Fahrt aufnahm, dass die Macher alsbald in die ehemalige Jugendbibliothek „Bücherschiff“ einzogen und seitdem das Zentrum von Wuppertal ganzjährig mit innovativem Jazz, experimentellem Pop- und elektronischer Musik beleben. 60 qualitativ hochwertige Konzerte wurden dort 2017 selbst veranstaltet. Bei einigen muss Peter Grabowski dabei gewesen sein, denn am Ende seiner Laudatio fragten sich wahrscheinlich einige, wann sie mal Zeit hätten, nach Wuppertal zu fahren und selbst zu erfahren, was den Laudator so begeistert.

Musikalisch ließ Mannheim die musikalischen Muskeln spielen und zeigte, was die Szene der Stadt hergibt. Von Post-Wave mit Fibel über feinsten Jazz von der Saxofonistin Alexandra Lehmler bis hin zu Angie Taylor und Band. Die Bassistin, rockte mit ihrem Hybrid aus Techno DJ und Live Act den Saal. Es wurden ca. 300 Bewerbungen aus fast allen Bundesländern eingereicht. Allein aus dem Saarland fehlte es an Bewerbungen, wie Dieter Gorny beklagte. 94 Spielstätten wurden in drei Kategorien ausgezeichnet und erhielten ihre Urkunde aus den Händen von Ministerialdirektor Dr. Günter Winands, dem Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die sich entschuldigen musste.

Aus Nordrhein-Westfalen wurden 18 Spielstätten ausgezeichnet. In der Kategorie I, Spielstätten mit mindestens 104 Konzerten im Jahr 2017, wurden 26 Auszeichnungen ausgesprochen und eine Förderung von jeweils 40.000 Euro vergeben. Aus Nordrhein-Westfalen wurden fünf Spielstätten ausgezeichnet: Der Bunker Ulmenwall, Bielefeld; der Club Bahnhof Ehrenfeld / YUCA, Köln; der Jazzkeller Krefeld; der Sonic Ballroom, Köln und der Steinbruch, Duisburg.

In der Kategorie II, Spielstätten mit mindestens 52 Konzerten im Jahr 2017, wurden 20 Auszeichnungen vergeben, die mit einer Förderung von 20.000 Euro verbunden sind. Aus NRW wurden hier folgende vier Spielstätten ausgezeichnet: der Jazz Club Minden, die Jazz-Schmiede Düsseldorf, der Kaiserkeller Detmold und das LOCH, Wuppertal (Spielstätte des Jahres).

In der Kategorie III, Spielstätten mit mindestens 10 Konzerten im Jahr, wurden insgesamt 48 Auszeichnungen vergeben, die mit einer Förderung von 7.500Euro verbunden sind. Aus NRW wurden neun Spielstätten ausgezeichnet: Comment Dire, Bonn; Dumont, Aachen; Freiraum, Köln; In Situ Art Society, Bonn; KIT Water Music, Düsseldorf; Klever Jazzfreunde, Kleve; Kreativquartier Ruhrort, Duisburg; ORT, Wuppertal und Real Live Jazz, Köln.

(Eva Luise Roth)


Alle Ausgezeichneten finden Sie hier

Fotos: APPLAUS 2018: alle Preisträger; Peter Grabowski (r.) gratuliert dem Wuppertaler LOCH. Fotos: Initiative Musik