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A furiosa: Abschlusskonzert des Kammermusikkurses „jumuku16" mit Kammermusikförderpreisen

Zum dritten Mal wurden drei Preisträgerensembles für den Kammermusikförderpreis NRW im Rahmen des Kammermusikkurses „jumuku16" der Landespreisträger von Jugend musiziert ermittelt. Der Preis umfasst für zwei Ensembles eine viertägige Probephase an der Landesmusikakademie NRW und für alle drei Ensembles die Übernahme eines halben Konzertprogramms im Rahmen der festlichen Preisverleihung sowie ein Preisgeld. Im Abschlusskonzert des Kurses stellten sich im Konzertsaal der Landesmusikakademie NRW Ensembles, die nun zum Bundeswettbewerb Jugend musiziert ziehen, vor - darunter auch die drei Träger des Kammermusikförderpreises:

Ein junges Ensemble für Alte Musik kommt aus Mönchengladbach: Lea Schürings (Blockflöte), Johanna Bleyer (Violine), Philip Neugebauer (Violoncello) und Josephina Lucke (Cembalo) präsentierten in fabelhafter Spiellaune zwei Sätze einer Triosonate in d-Moll von Georg Philipp Telemann. Dann ein Duo aus Detmold: Der zwölfjährige Klarinettist Max Cosimo Liebe und die am Konzerttag 14 Jahre gewordene Pianistin Lara-Sophie Kluwe überraschten mit einer virtuosen und reifen Interpretation der Romanza aus Francis Poulencs Klarinettensonate und mit einem der Fantasiestücke von Niels Wilhelm Gade. Das Publikum im Konzertsaal der Landesmusikakademie wollte die beiden kaum von der Bühne lassen.

Mit der von ihnen schon vertrauten Spitzenqualität und Energie boten die Violinistin Linda Guo, der Cellist Manuel Lipstein und die Pianistin Alexandra Momot den Kopfsatz aus Beethovens Klaviertrio op. 70/1. Die Ensembles werden im Winter auch das Festkonzert der Stiftung „Jugend & Schlösser" im Steinfurter Bagno bestreiten, dem einstigen Lustgarten des Grafen zu Bentheim-Steinfurt. Die Preise werden dann offiziell überreicht - man darf auf die Auftritte gespannt sein.

Ausgewählt hat die Preisträger-Ensembles eine Fachjury am 24. März in der Landesmusikakademie NRW. Vorschlagsrecht hatten die Ensemble-Jurys des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert" und die Dozenten des Kammermusikzentrums NRW. Hatte die Stiftung „Jugend & Schlösser" den Preis 2014 in Schloss Benrath noch allein vergeben, erfährt sie 2015 bei der Vergabe in Haus Laer bei Bochum Unterstützung durch die „Andreas Mohn Stiftung" als Mitträger. Partner der beiden Stiftungen sind der Landesmusikrat NRW, der Verein zur Förderung von Landesjugendensembles NRW und die Landesmusikakademie NRW, die zusammen das so genannte „Kammermusikzentrum NRW" ausrichten. Dieses bietet begabten Musikerinnen und Musikern im ganzen Bundesland spezielle aufeinander aufbauende Kammermusikkurse an.

Kaum weniger begeistert als von den Förderpreisträgern waren die Konzertbesucher von den Aufführungen anderer Ensembles aus dem Kurs „jumuku16" im Saal der Akademie. Das Harfenduo Sophia Shen und Sophia Hann schwang tänzerisch durch eine Rumba und einen Tango aus der „Suite of Eight Dances" von Carlos Salzedo. Der Trompeter Jan Henning Drees und die Pianistin Kristin Ifland boten mit klarem Ton und straffem Anschlag drei Sätze aus dem Pfingstrosenfest "Meou Tan Yin" von André Bloch.

Zurückgenommen und sorgfältig differenziert malten die Gitarristen Vincent List, Gesthimani Behrendt, Erion Mujka und Lara Chand die Aria aus dem Diptych von John Duarte aus. Um so treibender dann Paulo Bellinatis Maxixe für vier Gitarren „A furiosa". Und zwei weitere Ensemble für Alte Musik zeigten, dass sie sich hinter dem Förderpreisträger nicht verstecken müssen: Jonathan Volbers (Blockflöte), Stella Le (Violine), Felix Zhang (Violine), Jimin Seok (Viola) und Aaron Schröder (Violoncello) und Niklas Wempe (Cembalo) kolorierten „La tempesta di mare" von Antonio Vivaldi, und Natascha Botchway (Violine), Leonie Hennecken (Blockflöte), Jonas Relitzki (Violoncello) und Petra Hofmann (Cembalo) zelebrierten zwei Sätze aus einer g-Moll-Triosonate von Telemann. Den Ensembles drücken nun alle Konzertbesucher für den Bundeswettbewerb in Kassel die Daumen.

„jumuku16" ist Teil des „Kammermusikzentrums NRW". Der Kurs wurde vom Landesmusikrat NRW veranstaltet und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert. Michael Bender von Landesmusikrat NRW und Harriet Oelers vom Verein zur Förderung von Landesjugendensembles hatten den Kurs organisiert und betreut.

rvz

Fotos: Linda Guo, Alexandra Momot und Manuel Lipstein am 25. März 2016 im Konzertsaal der Landesmusikakademie NRW; Johanna Bleyer, Josephina Lucke, Lea Schürings und Philip Neugebauer; Lara-Sophie Kluwe und Max Cosimo Liebe; Sophie Shen und Sophie Hann; Petra Hofmann, Jonas Relitzki, Natascha Botchway und Leonie Hennecken am 25. März im Abschlusskonzert von „jumuku16"; Fotos: LMR NRW.