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Foto: LJO NRW

LJO NRW und SPLASH mit Messiaëns "La Transfiguration"

Olivier Messiaëns "La Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ" für gemischten Chor, sieben Instrumentalsolisten und Orchester ist nicht oft zu hören " zu gewaltig ist das Werk in seinen Ansprüchen an die Interpreten. Mit immensem Probenaufwand haben das Landesjugendorchester NRW, das Jugendperkussionsensemble SPLASH, der Oratorienchor der Musikhochschule Düsseldorf und der Mädchenchor am Essener Dom sowie sieben Solisten das große Werk einstudiert. Hubert Buchberger und Raimund Wippermann leiteten die Proben und teilen sich das Dirigat in insgesamt vier Konzerten. Die ersten beiden sind nun erklungen und führten in der Münsteraner St. Joseph Kirche (16.2.) und in der Philharmonie Essen (17.2.) zu stürmischen Beifallskundgebungen.

Messiaën vertonte das biblische Geschehen zu Beginn des Leidenswegs Jesu mit unerhörter Suggestivität: Jesus besteigt einen Berg in Galiläa, er und seine Gefährten erhalten von Gott ein Zeichen, dass Jesu Erhöhung und Verklärung bevorsteht. Die archaisch wirkenden Gesänge, die Klangmassen und die oftmals schroff aneinander gereihten Akkordballungen des Orchesters erzeugen eine eigene Spiritualität, die den Hörer ganz aus dem Kirchenraum oder dem Philharmoniesaal löst. Die vielen Schlaginstrumente rhythmisieren weniger als dass sie eigene Klangwelten entstehen lassen. Gleich drei sind solistisch besetzt, weitere sechs werden im Tutti gespielt.

So kam es nicht von ungefähr, dass sich hier zwei Landesjugendensembles als Partner zusammenfanden: Das Landesjugendorchester NRW und das Perkussionsensemble SPLASH stellten sich den instrumentalen Anforderungen gemeinsam, und es war sicherlich das schwerste Stück, das alle Musiker seit langem auf den Pulten hatten. "Wenn ich etwas dabei gelernt habe," meinte André Sebald vom Vorstand des Landesjugendorchesters, der die Holzbläser-Stimmproben geleitet hatte, "dann dies, dass man doch fast alles, ganz gleich, wie schwer es ist, hinbekommen kann, wenn man nur intensiv genug probt." Als guter Pädagoge hatte er seine Zweifel den Musikern in den ersten Proben nicht verraten.

Ralf Holtschneider bereitete das Ensemble SPLASH in nicht weniger intensiver Arbeit auf die Konzerte vor. Und über allem wachte Rita Menke seitens des Landesjugendorchesters, die unbeirrt jedem sich neu auftuenden Problem entgegentrat. Während der ersten Arbeitsphase hatte Raimund Wippermann die Musikerinnen und Musiker mit zwei Einführungsvorträgen in die Welt und das Schaffen Olivier Messiaëns eingeführt. Vielleicht hat auch das dazu beigetragen, dass diese in den ersten beiden Konzerten nicht nur äußerst konzentriert, sondern auch beseelt von der Musik schienen, für die sie sich einsetzen.

Die nächsten beiden Konzerte:

Samstag, 23. Februar 2008 in Köln, Großer Sendesaal des WDR, 20 Uhr

Sonntag, 24. Februar 2008 in Odenthal/Altenberg im Bergischen Dom, 14 Uhr

 

Die beiden Landesjugendensembles sind Förderprojekte des Ministerpräsidenten des Landes NRW, die vier Konzerte werden zudem von der Kunststiftung NRW unterstützt.

Foto: Landsjugendorchester NRW und SPLASH bei der Probenarbeit in Düsseldorf

Foto: LJO NRW