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Komponistenwerkstatt in Aachen

Unter Anleitung der Komponisten David Graham und Jacqueline Fontyn sowie in Zusammenarbeit mit professionellen Musikern erarbeiteten junge Aachener Instrumentalisten an acht Samstagen ihre eigene Musik. Am 12. Dezember nun stellten sie ihre Kompositionen in der „Klangbrücke“ Aachen vor.

Die Komponistenwerkstatt der Musikschule „Musicloft“, des pädagogischen Arms der Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen, präsentierte so elf junge Komponistinnen und Komponisten im Alter von neun bis zu 18 Jahren aus einer Gruppe von ursprünglich 14 Teilnehmern, die am 3. Juli 2010 mit der Arbeit begonnen hatten.

Interpretiert wurden die Werke von Fanja Raum (Altsaxophon), Luisa Imorde (Piano) und Philip Graham (Violoncello). Fanja Raum stand David Graham auch als Assistentin beim Unterricht zur Seite.

Die Werke boten eine große musikalische Bandbreite, und es zeigte sich einmal mehr, dass Graham seine Schülerinnen und Schüler handwerklich anleitet, nicht aber stilistisch prägt. Nahezu tonale und sehr lyrische Kompositionen, so die „Schlafende Melodie“ für Altsaxophon, Klavier und Violoncello von Andreas Loginov, der nach eigenem Bekunden sehr gerne Musik hört, um dabei einzuschlafen, standen neben solchen, die im Klangcharakter an die serielle Schule des späten Anton Webern erinnerten, so Yuri Westendorfs „Terzettino astratto“.

Und mancher Komponist legte die Verschiedenartigkeit auch schon in seinem Werk selbst an, so Danesh Aheimer, der mit seinem „Wechselhaft II für Violoncello und Klavier“ konsequent den Weg fortsetzte, den er in der Kompositionswerkstatt des Vorjahrs mit „Wechselhaft I“ eingeschlagen hatte.

Die weiteren Komponistinnen und Komponisten, die vorgestellt wurden, waren Carl Lettinga, Mathilde Lettinga, Leonard Nowak, Livia Nowak, Dana Fröhlich, Huda Knobloch, Darius Heid und Nastasja Futyma.

Birgit Baum, die Organisatorin der Werkstatt und Leiterin des „Musiclofts“, und David Graham, der an der Düsseldorfer Musikschule eine Kompositionsklasse betreut, möchten mit ihren Werkstätten weniger die Komponisten der Zukunft hervorbringen, als durch das Schüren der eigenen Kreativität einen besonderen Zugang zur Musik im Allgemeinen und zur komponierten Neuen Musik im Besonderen vermitteln. Das erscheint bescheiden angesichts der Qualitäten, die die elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der „Klangbrücke“ offenbarten.

Die Komponistenwerkstatt wurde vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport über den Landesmusikrat NRW gefördert.

rvz

Foto:  Luisa Imorde, Fanja Raum, Dana Fröhlich, Philip Graham und David Graham in der Klangbrücke. Foto: Birgit Baum, Aachen.