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Diskussionsforum Berufsmusik zur freien Szene

Im zweiten Forum der dreiteiligen Diskussionsreihe des Landesmusikrates "Musik und Beruf" wurde die Kluft deutlich, die zwischen Musiker/innen der freien Szene und solchen im institutionalisierten Musikbetrieb vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht besteht. Das niedrige Jahreseinkommen als selbstständiger Künstler wird aber nicht selten auch deshalb in Kauf genommen, weil diese Form der Existenz eine größere Chance für die künstlerische Selbstverwirklichung bietet.

Im zweiten Forum der dreiteiligen Diskussionsreihe des Landesmusikrates "Musik und Beruf" am 16. April im Kölner Stadtgarten (Titel: "Berufsmusiker als Künstler, Manager und Ensembleplayer - Spannungsfeld zwischen Innovation und Überleben") wurde die Kluft deutlich, die zwischen Musiker/innen der freien Szene und solchen im institutionalisierten Musikbetrieb vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht besteht. Das niedrige Jahreseinkommen als selbstständiger Künstler wird aber nicht selten auch deshalb in Kauf genommen, weil diese Form der Existenz eine größere Chance für die künstlerische Selbstverwirklichung bietet.

Die von Raoul Mörchen moderierte Diskussion mit Dorothée Hahne (Komponistin), Gerhard R. Koch (Musikjournalist), Reiner Michalke (Stadtgarten / Jazzhaus), Stefan Piendl (BMG), Dr. Claus Strulick (DOV) und Dr. Elmar Weingarten (Ensemble Modern) machte aber auch wieder ein die Berufsmusik insgesamt betreffendes Problem deutlich, nämlich das des wegbrechenden Publikums bzw. eines Publikums, das zunehmend weniger Qualität nachfragt. So führte auch diese Diskussion wieder zum Problem der musikalischen Bildung, die das Erkennen und schließlich die Nachfrage von anspruchsvoller Musik in Form des Konzertbesuchs oder des Tonträgerkaufs erst ermöglicht.

In seinem Einführungsreferat stellte Dr. Robert v. Zahn (Initiativkreis Freie Musik Köln) die Situation sebstständiger Künstler in NRW anhand von Datenmaterial dar, das für sich spricht.

So beträgt das Jahresdurchschnittseinkommen in NRW nicht mehr als 11.000 Euro, womit NRW noch im guten Schnitt der alten Bundesländer liegt. In den neuen Bundesländern liegen die Jahresdurchschnittseinkommen der freischaffenden Künstler noch einmal um 1.000-2.000 Euro niedriger.

V. Zahn gab zu bedenken, dass ein großes Ungleichgewicht zwischen der Leistung für das Kulturleben in NRW und der öffentlichen Unterstützung, die Freischaffende dafür bekommen, existiere. Die Schere zwischen angestellten und selbstständigen Musikern werde dabei immer größer. Die Möglichkeit der Selbstvermarktung als Künstler seien aber begrenzt, ein "Markt" in der von Umbrüchen gekennzeichneten Kulturlandschaft sei so gut wie nicht vorhanden.

Das Einführungsreferat kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden:

Robert v. Zahn: Selbstständige Berufsmusiker zwischen Innovation und Überleben (PDF-Datei, 148 KB)

Kein Acrobat Reader installiert" Hier gibts den Download:

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Die Veranstaltung am 16. April wurde vom WDR aufgezeichnet. Sendetermin im "Kulturpolitischen Forum" auf WDR 3 ist Samstag, 15. Mai, 19.05-20.00 Uhr. Das Diskussionsforum "Musik und Beruf 2005" wird von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) mbH und der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) unterstützt.

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Für selbstständige Musiker/innen, die nach Hilfestellungen für ihre Existenzsicherung suchen, gibt Dr. v. Zahn folgende Empfehlungen:

Website des Gründungsnetzwerks NRW <link http: www.go.nrw.de>www.go.nrw.de

Dort finden Sie zunächst eine ganze Reihe von allgemeinen nützlichen Informationen. Dann können Sie auf der Site die Registerkarte "Finanzierung und Förderung" anklicken. Im Text gibt es einen Link "Ansprechpartner". Ein Fenster erscheint, Sie können Ihre Region auswählen und finden dann einen Hinweis auf eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe.

Informationen über die StartART-Zirkel, die ich im Vortrag erwähnte, finden Sie unter <link http: www.g-i-t.de>www.g-i-t.de. Einen Teil der Informationen erhalten Sie dort direkt, einen weiteren Teil erst nach einer Registrierung.

Über das Beratungsprogramm Wirtschaft NRW, bei dem Sie u. a. einen Zuschuss zur Honorierung Ihres persönlichen Wirtschaftsberaters beantragen können, informiert eine detaillierte pdf-Datei im Internet. Sie brauchen das Programm Acrobat Reader, um sie lesen zu können: Mit Unternehmensberatung zur Gründung (PDF-Datei, 160 KB).

Zudem empfehle ich Ihnen die G.I.B.-Homepage, die auch über kulturelle Existenzgründungen informiert: <link http: www.gib.nrw.de>www.gib.nrw.de